Nach Grundsanierung: In Dresdens Mega-Wasserwerk läuft's wieder
Dresden - Sieben Monate blieben die Leitungen hier trocken, wurden überall Reparaturen durchgeführt. Nun strömt wieder viel kühles Nass durch Dresdens zweitgrößtes Wasserwerk in Hosterwitz.
Damit SachsenEnergie den Stadtbürgern auch weiterhin glasklares und sauberes Trinkwasser liefern kann, führten Spezialfirmen hier an drei Baustellen Arbeiten durch.
An der Wasserfassungsanlage, die die Entnahme von Wasser aus der nahgelegenen Elbe ermöglicht, wurden neue Klappen, Schieber und Armaturen angebracht.
Die Fassungsanlage bildet den Startpunkt der Aufbereitung von täglich bis zu 84.000 Kubikmetern Flusswasser zu Trinkwasser. Umgerechnet sind das 34 olympische Schwimmbecken.
Damit sind die Hosterwitzer in der Lage, bis zu 70 Prozent des gesamten Dresdner Bedarfs abzudecken.
Neue Rohrleitungen gab's bei den Aktivkohlefiltern. Auch die Filter selbst wurden ausgetauscht.
Sie haben die Aufgabe, größere Partikel oder Giftstoffe wie Schwermetalle, Pestizide oder Lösungsmittel aus dem Wasser zu ziehen.
Dass das wirklich alles reibungslos funktioniert, dafür sorgen vor Ort zwölf Mitarbeiter.
Eine millionenschwere Sanierung
Elektriker, Wassermeister, Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik.
Sie alle arbeiten unter der Ägide von Gruppenleiter Robert Haas (35): "Unsere Anlagen sind teilweise über 100 Jahre alt. Auch wenn wir sie gewissenhaft pflegen, sind hin und wieder mal Reparaturen nötig."
So auch am Reinwassersammelkanal, der als zentrale Anlage in der Aufbereitung gilt. Der Bereich wurde saniert, eine neue Beschichtung aufgetragen.
"Das Material schützt den permanent vom Wasser umspülten Beton vor der Alterung", erklärt Haas, der seit acht Jahren für die SachsenEnergie arbeitet.
Drei Millionen Euro kostete die Sanierung.
Doch Schicht im Wasserschacht ist mit der heutigen Wiederinbetriebnahme noch lange nicht.
Denn schon im Winter, der Zeit mit dem niedrigsten Wasserverbrauch, steht die Sanierung von Dresdens größtem Werk in Coschütz an.
Titelfoto: Fotomontage: imago images/Sylvio Reiche//Klaus Gigga