Millionen-Investition in Dresdens Kliniken: Friedrichstadt wächst, Trachau schrumpft!
Dresden - Die Stadt will in den nächsten 15 Jahren eine halbe Milliarde Euro in das angeschlagene Städtische Klinikum investieren.
Dabei wird mit voller Kraft in den Standort Friedrichstadt investiert, während der Standort Trachau eingedampft wird. Ein Grundsatzbeschluss im Rat steht bevor.
Konkret wollen Klinik und Stadtspitze sämtliche Fachrichtungen mit Ausnahme der Psychiatrie am "Campus Friedrichstadt" bündeln. Trachau würde zur "exzellenten Notfallversorgung" mit zehn Betten (aktuell 364) geschrumpft.
In große Teile des jetzigen Krankenhauses würden Praxen, ambulante Versorger, ein Kindergarten sowie Altenpflegeeinrichtungen einziehen. Ein Stadtteilhaus und ein Parkhaus könnten entstehen.
Gleichzeitig wächst in der Friedrichstadt ein extrem spezialisierter Campus mit einzelnen Fachgebieten auf höchstem Niveau.
Das Konzept laut Chefarzt Dr. Harald Schmalenberg: "Spezialisierung und Zentrenbildung werden immer wichtiger. So können zukünftig mehr Fachärzte am Krankenbett stehen."
Neues Konzept kostet 486 Millionen Euro
Bereits heute werden demnach Schwerverletzte lieber etwas weiter transportiert, dafür aber in Spezialkliniken gebracht. In der Trachauer Notaufnahme würden einfache Brüche behandelt oder Patienten stabilisiert.
Innerhalb von 15 Jahren soll das neue Konzept umgesetzt werden, satte 486 Millionen Euro werden investiert. Das letzte Wort hat der Rat im Sommer.
"Das neue Konzept ermöglicht höchste Versorgungssicherheit", wirbt Gesundheitsbürgermeisterin Kristin Kaufmann (Linke). Vor allem bei den Mitarbeitern am Standort Trachau bleibt, trotz Jobgarantie, Verunsicherung.
Petra Vitzthum, Pflegedirektorin am Städtischen Klinikum: "Es ist ein emotionales Thema, es spielt Traurigkeit mit. Die Perspektiven sind noch zu vage gezeichnet."
Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis, Ove Landgraf