Dresdner Großhändler insolvent: Können Investoren "Macoo" retten?
Dresden - Das Dresdner Großhandelsunternehmen "Macoo" steckt in einer wirtschaftlichen Krise.

Die "Macoo Obst- und Gemüse- & Blumengroßhandel GmbH" hat Insolvenz angemeldet und will sich in Eigenverantwortung nun "zeitnah und nachhaltig" neu aufstellen, wie die Anwaltskanzlei "Kulitzscher & Ettelt" mitteilte.
Das 1992 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz im Stadtteil Kaditz habe im vergangenen Jahr vor allem aufgrund einer "zunehmenden Kaufzurückhaltung" an Umsatz eingebüßt.
Eine weitere negative Entwicklung für den Großhändler: Kleinere Obst- und Gemüsegeschäfte - ein wichtiger Kundenstamm von "Macoo" - hätten zuletzt ihre Standorte schließen müssen, da sich kein Nachfolger mehr gefunden habe.
Geschäftsführer Marco Henschke zeigte sich dennoch zuversichtlich, dass "Macoo" im Zuge des Insolvenzverfahrens wieder auf die Beine kommen werde.
"Macoo" trotz wirtschaftlicher Krise optimistisch: "Geschäftsbetrieb hat einen gesunden Kern!"

"Der Geschäftsbetrieb hat einen gesunden Kern und erste entscheidende Schritte zur Stabilisierung wurden bereits eingeleitet. So sind die Löhne und Gehälter der Beschäftigten für die Monate Februar, März und April durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert. Zudem wurde ein Gläubigerausschuss eingesetzt", sagte Henschke.
Während der Geschäftsbetrieb für die rund 80 Mitarbeiter des Unternehmens vorerst wie gewohnt weiterlaufen soll, liege der Fokus nun darauf, die "vielversprechendsten Sanierungsmaßnahmen" umzusetzen, erklärte Simon Leopold, Geschäftsführer der "ABG Consulting-Partner GmbH und Co. KG" und gleichzeitig verantwortlich für die Umsetzung der Neuausrichtung.
Zu diesen Maßnahmen zähle auch die Option eines Investoreneinstiegs.
"Macoo" zählt nach eigener Aussage zu den größten Filialisten in Ostdeutschland. Neben Dresden betreibt das Unternehmen weitere Standorte in Berlin, Freiberg, Görlitz, Leipzig, Magdeburg, Plauen.
Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis