Kunststoff-Recycler HolyPoly: Ein Start-up wird erwachsen
Dresden - Umsatz verdoppelt: Das kleine Dresdner Start-up "HolyPoly" macht Recycling im Kleinformat, aber mit großen Kunden und großem Erfolg.
Da muss man gar nicht unbedingt an vermüllte Strände denken - für Geschäftsführer Fridolin Pflüger (29) wird immer noch viel zu wenig recycelt. "5 Prozent sind viel zu wenig. Wir haben 2023!", sagt er. Mit seiner Firma will er das ändern.
HolyPoly konzipiert für Kunden den gesamten Produktionsprozess vom Sammeln des Materials über das Zerkleinern bis zum neuen Produkt. Produziert wird es dann von einer großen Firma irgendwo in der Welt.
Gerade läuft eine Sammelaktion für Spielzeug und Babysachen mit der Firma NUK. Mattel gehört zu den Kunden oder Bosch Power-Tools. "An Nachfrage mangelt es nicht", so Pflüger. Deshalb konnte HolyPoly den Umsatz im Jahresvergleich auch auf 1,5 Mio. Euro verdoppeln.
In der neuen Rohstoffstrategie des Freistaats sind Sekundärrohstoffe eine entscheidende Säule einer sicheren Rohstoffversorgung. "Unsere sächsischen Unternehmen sorgen dafür, dass Abfall nicht mehr ein Umweltproblem ist, sondern Teil der Lösung", sagte Wirtschaftsminister Martin Dulig (49, SPD) bei einer Betriebsbesichtigung am Mittwoch.
Übrigens: Wer bei HolyPoly Teil der Lösung werden möchte, hat schon bald die Chance dazu. Das Unternehmen startet demnächst eine Crowd-Investing-Kampagne (www.holypoly.co/invest-now).
Titelfoto: Eric Münch