Mieten-Problem: Wird Dresden unattraktiv für Immobilien-Investoren?
Dresden - Seit Jahren kennen die Preise auf dem Dresdner Wohnungsmarkt nur eine Richtung: nach oben. Doch damit könnte womöglich bald Schluss sein.
Das Wirtschaftsmagazin Capital sieht in seinem "Immobilien Kompass 2022" für Dresden nämlich "feine Risse an der polierten Oberfläche".
Während das Eigentum zwar weiter teurer wird, stagnierten die Bestandsmieten und die Neubaumieten seien vergangenes Jahr sogar gesunken. Die Gründe: Rückgang der Einwohnerzahl und mehr neue Wohnungen als hinzugekommene Haushalte.
"Bei Eigentumswohnungen zur Kapitalanlage wird der Preisanstieg bald ein Ende finden", prognostiziert ein befragter Dresdner Makler.
Bei den teuren neuen Wohnungen im Stadtzentrum könnten die Eigentümer außerdem "die angestrebten hohen Mieten kaum durchsetzen", heißt es. Denn selbst wenn sich Dresdner diese leisten können, wohnen sie lieber in Stadtteilen, die ans Zentrum angrenzen, als am Postplatz oder dem Neumarkt.
Die Zeitschrift kommt zu dem Schluss, dass es in Dresden bei "luxuriösen, zentral gelegenen Neubauwohnungen zur Miete" ein Überangebot gebe.
Gleichzeitig fehlten größere familiengerechte Wohnungen, die warm weniger als 1000 Euro Miete kosten.
Titelfoto: Eric Münch