Gutachten stellt Weichen für Abriss des Kaufparks Nickern
Dresden - Der Kaufpark Nickern soll abgerissen werden. Elbe-Park-Besitzer Kurt Krieger (73) will stattdessen für 300 Millionen Euro bis 2025 neu bauen.
Ein erster Zwischenschritt ist erfolgt: Ein notwendiges Gutachten bestätigt die Verträglichkeit für City und Umgebung. Der nächste Showdown steht bevor.
Aus Sicht der beauftragten Gutachter brauchen weder Innenstadt noch kleinere Center in der Umgebung Angst vor einem neuen Kaufpark zu haben. Dort würden zwar statt knapp 70 dann 140 Millionen Euro jährlicher Umsatz gemacht.
Eine Schädigung der Innenstadt "in ihrer Funktionsfähigkeit lasse sich jedoch nicht erwarten". Maximal drei Prozent Umsatz würden wegfallen.
Im besten Fall würden sogar neue Kunden zum Beispiel aus Tschechien angelockt. Die größte Konkurrenz entstünde für den Elbe Park, der jedoch ebenfalls Krieger gehört.
Kritiker befürchten eine mangelnde Objektivität der beauftragten Unternehmensberatung.
Verfahren könnte beschleunigt werden
Das Verträglichkeitsgutachten ist Teil des notwendigen Bebauungsplanes. Über den wird aktuell im Bauausschuss beraten.
Dabei könnte auf eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit verzichtet werden, das Verfahren würde so beschleunigt.
Vor allem dagegen kämpft das Citymanagement in einem Brief an die Räte, die das letzte Wort haben:
"Wir möchten Sie bitten, dieses für Dresden immanent wichtige Vorhaben mit der erforderlichen Besonnenheit auf den Weg zu bringen."
Titelfoto: Bildmontage: Christian Juppe/Petra Hornig