Grünes Licht von Infineon: Startschuss für neue Fabrik in Dresden
Dresden - Der Mega-Ausbau kommt! Chiphersteller Infineon hat für eine neue Fabrik in Dresden grünes Licht gegeben. Die Bauarbeiten für die größte Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte sollen bereits im Herbst dieses Jahres beginnen. Ein Start der Fertigung ist für den Herbst 2026 geplant.
Nachdem der Vorstand und die Aufsichtsgremien ihre Zustimmung abgegeben hatten, gab auch das Bundeswirtschaftsministerium grünes Licht für einen vorzeitigen Beginn des Projektes.
Damit könnten die Arbeiten bereits beginnen, während die EU noch die Förderung mit dem europäischen Chips Act prüft. Mit diesem will die EU erreichen, dass der Anteil an der globalen Halbleiterproduktion bis 2030 auf 20 Prozent steigt. Konkret geht es um eine Förderung von einer Milliarde Euro.
Insgesamt will das Unternehmen in die neue Fabrik in Dresden rund fünf Milliarden Euro investieren. "Wir machen gemeinsam Tempo beim Ausbau unserer Fertigung, um von den Wachstumschancen zu profitieren, die uns die Megatrends Dekarbonisierung und Digitalisierung eröffnen", erklärt Infineon-Boss Jochen Hanebeck.
Man sehe einen wachsenden Halbleiterbedarf, etwa für erneuerbare Energien, Rechenzentren und Elektromobilität.
Die Politik ist nach der Infineon-Entscheidung hocherfreut
Für Dresden, Sachsen und ganz Deutschland ist die Ansiedlung, mit der auch rund 1000 neue Jobs verbunden sind, ein riesiger Erfolg. Entsprechend groß ist die Freude in der Politik.
"Mit dem Projekt von Infineon stärken wir den Industrie- und Halbleiterstandort Deutschland", so Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (53, Grüne).
Für sein sächsisches Pendant Martin Dulig (48, SPD) ist die Ansiedlung ein "weiterer großer Schritt in der erfreulichen Entwicklung der Halbleiterindustrie in Sachsen" und auch der grüne Bundestagsabgeordnete aus Dresden, Bauexperte Kassem Taher Saleh (29), jubelt:
"Ein neues Werk mit 1000 Arbeitsplätzen und 5 Mrd. Euro Investment bringen Dresden und Sachsen weiter als Zukunftsstandort mit modernsten Technologien voran. Das ist ein sehr großer Erfolg. Das Ziel muss es nun sein daran anzuschließen und weiter öffentlich geförderte Wirtschaft und Spitzenforschung nach Ostdeutschland und in den Freistaat Sachsen zu bringen."
Zeitgemäß: Das neue Werk soll mit modernster Umwelttechnologie ausstattet werden, um so umweltfreundlich wie möglich zu fertigen.
Titelfoto: Bildmontage: Sven Hoppe/dpa