Filial-Sterben geht weiter: nächste Postbank in Dresden macht dicht!
Dresden - Postbank-Kunden müssen jetzt ganz stark sein. Mit der Niederlassung in der Gerokstraße (Johannstadt) schließt am 24. Juni die nächste Filiale des Bonner Bankinstituts in Dresden.
Erst Ende April wurde die Geschäftsstelle auf der Löbtauer Gröbelstraße dicht gemacht.
Für viele Nutzer ist die Nachricht ein schwerer Schlag. "Ich finde das unmöglich. Zwar mache ich auch Online-Banking, aber ich war immer froh, hier Geld abheben und die Auskunft der Mitarbeiter einholen zu können", erklärt Christine Rudel (70).
Die Rentnerin wohnt am Fetscherplatz, muss dann noch größere Wege zur nächsten Geschäftsstelle in Kauf nehmen.
Auch Andreas Schirmaier (51) kommt die Schließung ungelegen. Für sein Sparbuch bei der Bank braucht der Druckerei-Mitarbeiter einen Automaten. Die gibt es meist nur in der Filiale.
"Ich war froh über diesen Standort. Mit dem Auto zum Postplatz und dann dort zu parken, ist sehr aufwendig."
Weniger problematisch sieht Laura Ufer (22) das Verschwinden der Filiale. "Für meine Bankgeschäfte werde ich dann wohl ganz auf das Online-Banking umsteigen." Die Auszubildende weiter: "Nur für meine Päckchen muss ich mir dann was einfallen lassen. Auch für meine Großeltern ist die Schließung schade. Sie wohnen in der Nähe und waren immer gerne hier."
Von den bundesweit derzeit 700 Postbank-Filialen sollen bis Ende 2023 rund 150 Standorte geschlossen werden. Mit Schließung der Filiale an der Gerokstraße verbleiben in Dresden nur noch drei Geschäftsstellen des ehemaligen Staatsunternehmens.
Titelfoto: Ove Landgraf