Erweiterungs-Pläne bei GlobalFoundries: Stadtentwässerung sieht sich gut gerüstet
Dresden - Der US-amerikanische Chip-Hersteller GlobalFoundries möchte seine Produktion am Standort Dresden (3200 Mitarbeiter) bis zum Jahr 2030 verdoppeln.
Im Gegenzug erwartet die Konzernführung jedoch Staatsknete in Milliardenhöhe. Doch reicht neben dem Geld auch Dresdens Infrastruktur aus, um diese Expansion zu wuppen?
Aus der Stadtpolitik kommen dazu nachdenkliche Töne. Stefan Engel (31, SPD) freut sich über die Nachricht. Jedoch: "Investitionen, insbesondere in bezahlbaren Wohnraum und neue Schulen, braucht es dann umso mehr." Die Neuansiedlung dürfe nicht dazu führen, dass Mieten ins Unermessliche steigen, so der Sozialdemokrat.
Stadtrat Holger Zastrow (54, FDP) hat seinen Wahlkreis im Dresdner Norden.
Der Fraktions-Chef kritisiert die erneute Forderung nach Subventionen: "Es war nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Chipkonzern Staatsgeld einfordert. Statt neue Jubelgesänge anzustimmen und wieder mit Steuergeld zu winken, sollten wir heimischen Unternehmen genauso viel Wohlwollen entgegenbringen."
Technischer Leiter bleibt cool
Indes bleibt Ralf Strothteicher (60), Technischer Leiter bei der Stadtentwässerung, cool.
Mit Blick auf die Belastbarkeit des Abwassersystems sagt er: "Mit dem Bau des Industriesammlers Nord bis 2027 sind wir gut aufgestellt. Das industrielle Wachstum im Dresdner Norden haben wir bei den Planungen berücksichtigt."
Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel, Thomas Türpe