E-Scooter sollen auch auf den Weißen Hirsch fahren!

Dresden - Für die einen Fluch, für die anderen Segen: Seit ihrer Zulassung im Juli 2019 sorgen die vielen Elektro-Tretroller (auch E-Scooter genannt) für Diskussionen. Sie sind aber gar nicht überall nutzbar. So reichte ein verärgerter Fahrer kürzlich eine Petition ein, welche eine flächendeckende Verfügbarkeit fordert.

Ein Blick in die App bestätigt den Eindruck des Petenten: Die E-Scooter von "Lime" sind hauptsächlich in zentral gelegenen Stadtteilen zu finden.
Ein Blick in die App bestätigt den Eindruck des Petenten: Die E-Scooter von "Lime" sind hauptsächlich in zentral gelegenen Stadtteilen zu finden.  © Eric Münch

Konkret geht es darum, dass Anbieter "Lime" in seiner App weite Teil der Stadt - darunter die Elbseite zwischen Weißem Hirsch und Pillnitz - mit einer roten Zone kennzeichnet. Bedeutet: Die buchbaren Scooter befinden sich außerhalb des Servicegebiets, sollen dort weder fahren noch abgestellt werden.

Das US-Unternehmen ist laut Verwaltung der einzige Betreiber eines E-Scooter-Sharingsystems in Dresden. Der Geschäftsbereich von Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) ließ jedoch ausrichten, dass für die genannten Ortsteile seitens des Rathauses gar kein Verbot bestehe.

"Vermutlich erfolgt die Fokussierung von E-Scootern im Stadtzentrum seitens Lime aus betriebswirtschaftlichen Gründen."

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Das Unternehmen erklärte, dass die Fahrzeuge auch außerhalb des Zentrums genutzt würden.

Ganz zufrieden mit dem aktuellen Versorgungsgrad ist das Rathaus aber offenbar noch nicht. Bis Jahresende soll ein Auswahlverfahren für die Zulassung von maximal drei Anbietern starten. "In diesem Zuge werden künftige Betreiber zu einer stadtweiten Verteilung ihrer Fahrzeuge verpflichtet." Die würde dann so aussehen, dass mindestens zehn Prozent der Fahrzeuge aus der Gesamtflotte in den Stadtrandlagen verfügbar sein müssen.

Titelfoto: Eric Münch

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