Dresdner Apple-Mitarbeiter proben den Aufstand
Dresden - Apple ist eines der wertvollsten Unternehmen der Welt (383,3 Milliarden Euro Umsatz). Man sollte meinen, auch die Angestellten seien rundum glücklich. Doch Mitarbeiter aus Sachsens einzigem Apple-Store in Dresden (Altmarkt-Galerie) proben derzeit den Aufstand.
81 (von 90) Mitarbeiter haben Forderungen an das Management: 32-Stundenwoche bei vollem Gehaltsausgleich, 3000 Euro Inflationsprämie, faire Gehälter.
Ein Mitarbeiter sagt: "Wir finden, dass gerade unsere Verkäufer, die den meisten Umsatz generieren, besser entlohnt werden könnten. Außerdem wünschen wir uns mehr Gehaltstransparenz."
Oft würden neue Mitarbeiter mehr verdienen als altgediente, Zuschüsse für Fitness (400 Euro/Jahr), Brillen (100 Euro/Jahr), Weiterbildungen oder Fahrtkosten nicht von allen genutzt.
Kündigen wollen die Apple-Verkäufer, die nach eigener Aussage ab 15 Euro/Stunde verdienen, selten Überstunden leisten, eigentlich nicht: "Apple kümmert sich gut, die Arbeit macht Spaß. Trotzdem fordern wir mehr Wertschätzung."
Solange Apple die Forderungen ablehne, wollen sie gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di Infostände und Aktionen veranstalten. So wie am heutigen Freitag vor der Altmarkt-Galerie.
Gewerkschaftssekretär Jens Uhlig (56): "Das passiert zum ersten Mal, dass sich sächsische Apple-Mitarbeiter zu Wort melden." Dresdens Store-Manager wollte sich gegenüber TAG24 nicht äußern.
Titelfoto: Montage: Petra Hornig, Eric Münch