Sturmbruch, Borkenkäfer und Trockenheit! Heide-Bäume werden als Brennholz verramscht
Dresden - Trockenheit, Sturm und Borkenkäfer: In der Dresdner Heide fallen so viele Bäume der Säge zum Opfer wie selten zuvor.
Durch das Überangebot an Holz fallen auch die Preise. Das stellt den Staatsbetrieb Sachsenforst vor große Probleme. Ofenbesitzer haben indes die Chance auf Brennholz-Schnäppchen.
Die Fichte macht mehr als einen Fünftel des Baumbestandes in der Dresdner Heide aus - noch. Forst-Chef Heiko Müller (53) befürchtet: "In den nächsten Jahren wird mehr als ein Drittel der Fichten verschwinden!"
Die aktuelle Hitze und Trockenheit bereitet den Bäumen großen Stress. Das macht sie anfällig für Schädlinge wie den Borkenkäfer. Um deren Ausbreitung zu verhindern, müssen geschädigte Bäume schnell aus dem Wald entfernt werden.
Die Forstarbeiter in der Heide kommen kaum hinterher. "Wenn uns die Natur nicht mit einem Witterungsumschwung hilft, wird das nicht zu schaffen sein."
Holzpreis um Hälfte gefallen
Die Kosten für die Räumung sind enorm. Hinzu kommt: Die Einnahmen durch den Holzverkauf sind seit letztem Jahr stark zurückgegangen.
"Der Holzpreis ist um die Hälfte gefallen", so Forstdirektor Müller. Fichtenabschnitte kosten aktuell nur noch etwa 40 Euro pro Kubikmeter.
Einen Vorteil hat das Drama: Wer einen Ofen zuhause hat und einen Kettensägen-Schein besitzt, kann sich Brennholz zum Schnäppchenpreis aus dem Wald holen: Preis: 20 Euro pro Kubikmeter - unschlagbar günstig.
In Baumärkten kostet der Kubikmeter Kaminholz um die 100 Euro. Einfach beim Förster melden (Adressen unter sbs.sachsen.de/foerstersuche) - vor Ort wird das Areal zugewiesen und gezeigt, welche (Bruch-)Bäume zur Verfügung stehen.