Dieser Mann macht das Schlachthof-Areal zum "Innovationsquartier"
Dresden - Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt: Nach jahrelangem Dornröschenschlaf erwacht das Ostragehege hinter der Messe Stück für Stück zu neuem Leben.
Wo früher unter anderem Tiere geschlachtet und verwertet wurden, sollen in den nächsten Jahren moderne Arbeitswelten entstehen, bei denen sich Arbeit und Freizeit vermischen.
Um aus den historischen Gebäuden ein "Innovationsquartier" zu machen, will die Ventura Investment GmbH aus Dresden über 60 Millionen Euro investieren.
Wie das einmal aussehen könnte, kann man bereits erahnen. Denn gut zweieinhalb Jahre nach dem Start des Projekts sind die ersten Gebäude bereits fertig. "Die Ostra-Studios, die im Juni 2020 fertig geworden sind, waren der erste Meilenstein", sagt Gunnar Stary (36). Er ist Geschäftsführer der Mundus Immobilien, die die Vermarktung des Areals übernommen hat.
Parallel dazu liefen die Arbeiten an der Alten Fettschmelze neben dem neuen Trainingszentrum von Dynamo.
"In nur 15 Monaten Bauzeit wurde das Gebäude komplett saniert und im Mai sind die Firmen eingezogen", so Stary.
Weitere Gebäude müssen saniert werden
In dieser Zeit sind aus den ehemals engen und verschachtelten Räumen, in denen die Tierhäute aus dem benachbarten Amtsschlachthof verwertet wurden, große und helle Büros geworden. Die sind wie auch die Flächen in den Ostra-Studios bereits vollvermietet.
So soll es auch mit den übrigen Gebäuden des Ostrageheges weitergehen. Der Bedarf für die Büroflächen sei da, sagt Stary. "Firmen müssen es den Mitarbeitern schmackhaft machen, bei ihnen zu arbeiten. Sie sollen sich wohlfühlen und gerne zur Arbeit kommen."
Im Ostragehege könnten sie mit viel Grün und Flächen für Sport punkten. "Das gibt es so in Dresden noch nicht und die Halbinsel gibt das her", sagt er. Auch gastronomische Angebote sollen entstehen.
Dafür müssen aber zunächst die weiteren Gebäude saniert werden. In der Glaserei haben die Arbeiten dazu gerade begonnen. Sie soll im ersten Halbjahr 2022 fertig werden. Anfang 2022 soll die Sanierung des ehemaligen Amtsschlachthofs beginnen, aus dem bis Mitte/Ende 2023 ein Innovationscampus werden soll.
Derzeit sei man dort in der Baugenehmigungsphase und führe Sicherungsmaßnahmen an den teils eingefallenen Dächern durch. Spätestens 2024 soll dann mit der Sanierung der Futterställe begonnen werden, bei denen man derzeit mit einem Statiker im Gespräch sei.
In denen wird bislang nur das Erdgeschoss als Lager vermietet. Für zwei Neubauten am Innovationscampus gibt es ebenfalls Pläne.
Titelfoto: Bildmontage: PR/Thomas Türpe