Chip, Chip, hurra! Techno-Riese Bosch legt in Dresden noch mal nach
Dresden - Eine Milliarde Euro hatte Technologie-Riese Bosch in seine moderne Dresdner Chip-Fabrik nahe dem Flughafen investiert. Im Juli startete die Produktion der ersten Halbleiter im Werk. Nun schießt Bosch noch mal etliche Millionen Euro nach, will schneller produzieren - denn Chips sind gefragter denn je.
Jeder Chip hilft! Weltweit gibt es einen Engpass an Halbleitern. Der Mangel bringt auf dem ganzen Globus Branchen ins Stocken, vor allem die Autoindustrie leidet. So stehen die Produktionsbänder etwa auch bei Volkswagen und Toyota immer wieder still, da die Chip-Hersteller nicht mehr liefern können.
Grund: Während der Corona-Pandemie sprang die Nachfrage bei Notebooks und Computer-Technik sprunghaft an. Seitdem übersteigt die Nachfrage das Angebot.
"Der Bedarf an Halbleitern wächst weiter rasant. Gerade in der aktuellen Lage bauen wir deshalb die Fertigung von Halbleitern konsequent aus", sagt Volkmar Denner (64), Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung.
400 Millionen Euro investiert der Konzern zusätzlich - mit dem Großteil sollen im kommenden Jahr die Fertigungsflächen im Dresdner Werk noch schneller ausgebaut werden.
Bislang werden in der Fabrik vor allem Chips für Elektro-Werkzeuge hergestellt. Chips für die Autoindustrie werden zwar auch schon produziert, etwa Halbleiter für die elektronische Lenkung.
Diese werden aber noch geprüft (etwa in Klimakammern), bevor die Massenfertigung starten kann. Laut Werksleiter Christian Koitzsch (46) wolle man mit der Millionen-Investition schneller eine höhere Stückzahl in der Produktion erreichen.
Ministerpräsident Michael Kretschmer lobt Bosch-Investition auf Facebook
"Das sind gute Nachrichten für den Halbleiterstandort Sachsen", teilte Ministerpräsident Michael Kretschmer (46, CDU) mit.
Titelfoto: Norbert Neumann, Baldauf & Baldauf Fotografie