Baukosten zu hoch! Milliardär Krieger stutzt den Kaufpark Nickern
Dresden - Die Baukosten gehen überall durch die Decke. Nachdem die WiD und die Vonovia den Start neuer Wohnungsbauprojekte auf unbestimmte Zeit verschoben haben, muss nun auch Investor Kurt Krieger (74) bei seinen Plänen für den neuen Kaufpark Nickern Abstriche machen. Darüber wurde jetzt der städtische Bauausschuss informiert.
Bei dem Projekt, in das der Möbel-Milliardär 300 Millionen Euro investiert, zeichnen sich Mehrkosten von 30 Millionen Euro ab.
Deshalb habe man sich etwas einfallen lassen müssen, um die Baukosten zu minimieren, sagt Andreas Uhlig (63), Chef des Center-Managements im Krieger-Konzern.
Beim mittleren der drei Stadthäuser am Kaufpark-Eingang wird deshalb eine Etage gestrichen. Dort war eigentlich ein Fitnesscenter vorgesehen, für das sich bislang jedoch noch kein Mieter gefunden hat. "Der Wegfall der Etage spart sechs Millionen Euro", sagt Uhlig.
Ein geplanter Gebäuderiegel an der Michaelisstraße, in den ein Fahrradgeschäft einziehen sollte, wird ebenfalls nicht gebaut.
Das spare weitere fünf Millionen Euro.
Die Bauarbeiten am Einkaufszentrum gehen wie geplant voran
Der komplette neue Kaufpark soll im November 2024 eröffnen
Während alle anderen Krieger-Projekte in Deutschland gestrichen wurden, laufen die Arbeiten am Kaufpark ansonsten jedoch weiter. Und sie laufen gut.
"Wir sind im Zeitplan und es geht wie am Fließband", sagt Uhlig. Der Rohbau des ersten Bauabschnitts ist fast fertig und soll Ende April bis Anfang Mai an die Mieter übergeben werden. Die Eröffnung ist für den 1. Juli geplant.
In diesen ersten Teil des Neubaus ziehen allerdings nicht alle bestehenden Geschäfte aus dem alten Gebäude um, das ab Ende Juli abgerissen wird. C&A und Intersport werden als Interimslösung in zwei große Verkaufszelte ziehen.
Nach dem Abriss wird der zweite Bauabschnitt des neuen Centers in zwei Teilen errichtet, von denen der erste schon am Jahresende fertig sein soll.
Der komplette neue Kaufpark soll laut Uhlig spätestens im November 2024 eröffnen.
Titelfoto: Montage. Petra Hornig, Eric Münch