Dresden will die Bundesgartenschau: 100-Millionen-Euro-Projekt soll die Stadt grüner machen
Dresden - Oberbürgermeister Dirk Hilbert (51, FDP) schmiedet an einem Mega-Plan: Dresden soll die Bundesgartenschau (BUGA) im Jahr 2033 ausrichten! Das könnte Millionen Besucher in die Stadt spülen, den Ausbau grüner Projekte vorantreiben, massiv Fördermittel einbringen. Die Gesamtkosten könnten über 100 Millionen Euro betragen.
2003 war die Dresdner Bewerbung gescheitert, jetzt unternimmt Hilbert mit Unterstützung von TU und GaLaBau-Verband einen neuen Versuch.
Schon seit 2018 laufen intensive Gespräche mit der Bundesgartenschau-Gesellschaft. Nachdem Cottbus als Kandidat für 2033 wackelt, erhält Dresden jetzt die exklusive Chance zur Bewerbung.
"Noch nie hat in Sachsen eine Bundesgartenschau stattgefunden. Dresden wäre mit seiner langen Gartenbautradition und der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen den Partnern ein idealer Standort", sagt Hilbert.
Die BUGA sei eine riesige Chance für Dresden und "einer resilienten Stadtentwicklung, welche Lebensraum nachhaltig aufwertet und der Überwärmung der Innenstadt entgegentritt".
Stadtrat muss 250.000 Euro für Machbarkeitsstudie abnicken
TU-Rektorin Ursula Staudinger (63) unterstützt die Pläne. Man könne gemeinsam Geschichte schreiben, als erste Universität eine BUGA etwa mit den botanischen Sammlungen mitgestalten.
So könnte man die zwei großen Grünzug-Projekte ausbauen und erweitern, hoffen die Macher.
Und der geplante Südpark (bislang gibt's dort nur Acker) könnte Ausstellungsgelände werden, mit Uni-Campus, Großem Garten, Promenadenring, Königsufer und Rosengarten über durchgehende "grüne Verbindungwege und Oasen" von der Elbe bis zum Agrarflur verknüpft werden.
Als zweiter Grünzug soll das Blaue Band Geberbach von den Elbauen über Prohlis bis ins Umland entwickelt werden. Dabei sollen etwa Gewässer revitalisiert, Spielplätze und Wege angelegt werden. Auch Außenstandorte wie Tharandt (Forstbotanischer Garten) oder Wachwitz (Rhododendronpark) sind als BUGA-Teil denkbar.
Hilberts Mega-Plan hängt jetzt am Stadtrat. Der muss im Dezember 250.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie abnicken. Bis Ende 2023 muss Dresden dann seine Bewerbung vorlegen.
Titelfoto: Petra Hornig