32 Grad! Ganz Dresden schwitzt unter der Hitzeglocke - und macht das Beste draus

Dresden - Bislang war der Juni gnädig. Doch mit Temperaturen von über 32 Grad Celsius verwandelte der Wettergott das Dresdner Elbtal am Mittwoch geradezu in einen Hitzekessel.

Sergej Nickel (40) floh mit Hund Rocky (1) vor der Hitze in die Elbe.
Sergej Nickel (40) floh mit Hund Rocky (1) vor der Hitze in die Elbe.  © Thomas Türpe

Bis in die Abendstunden bewegte sich der Messfaden des Thermometers kaum nach unten. Während der Deutsche Wetterdienst (DWD) überall vor der Hitze warnte, machten einige Stadtbewohner das Beste aus der Situation.

Schon um die Mittagszeit versammelten sich im Fährgarten am Elbufer die ersten Hitzeflüchtlinge. Rentner Roland Möschwidzer (86) holte seine Partnerin in der Johannstadt ab und eilte mit ihr schnurstracks zum schattigen Biergarten.

"Bei diesem Wetter muss man einfach raus", sagte er, nur um danach einen großen Schluck von seinem Pils zu nehmen. Auch Freundin Hannelore Kempe (81) war sichtlich erleichtert: "Das Lüftchen hier an der Elbe ist so schön erfrischend. Das ist viel besser, als bei der Hitze drinnen zu sitzen."

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Indes herrschte in der Küche schon reges Treiben, wurden dort fleißig Bratwurst, Steak und Flammkuchen zubereitet. Schichtleiter Felix Schlegel (39), seit 2010 Mitarbeiter im Fährgarten, rieb sich den Schweiß von der Stirn:

"Dabei ist dieses Pensum noch moderat. Ab 20 Uhr wird es hier richtig voll. Dann können an einem Tag wie diesem locker mal 300 Liter über die Theke wandern."

Lara (24) und Christian (25) fuhren als Stand-up-Paddler von Loschwitz bis nach Meißen.
Lara (24) und Christian (25) fuhren als Stand-up-Paddler von Loschwitz bis nach Meißen.  © Thomas Türpe
Hannelore Kempe (81) und Roland Möschwidzer (86) suchten Zuflucht im Biergarten.
Hannelore Kempe (81) und Roland Möschwidzer (86) suchten Zuflucht im Biergarten.  © Eric Münch
Saisonbademeister Florian Gräbel (19) stellte sicher, dass das Baden im Arnholdbad eine coole Angelegenheit blieb.
Saisonbademeister Florian Gräbel (19) stellte sicher, dass das Baden im Arnholdbad eine coole Angelegenheit blieb.  © Holm Helis
Sie und ihre vier Mitarbeiterinnen hatten ordentlich zu tun: Carolin Kallenbach (39), Chefin vom Café Lösch.
Sie und ihre vier Mitarbeiterinnen hatten ordentlich zu tun: Carolin Kallenbach (39), Chefin vom Café Lösch.  © Eric Münch
Hitze und Trockenheit machten sich auch durch einen niedrigeren Wasserstand am Neustädter Elbufer bemerkbar.
Hitze und Trockenheit machten sich auch durch einen niedrigeren Wasserstand am Neustädter Elbufer bemerkbar.  © Steffen Füssel

Donnerstag drohen Dresden schwere Unwetter

Sichtbar erleichtert: Kunststudentin Anne (27) verlegte ihre Malstunde an die Prießnitzmündung.
Sichtbar erleichtert: Kunststudentin Anne (27) verlegte ihre Malstunde an die Prießnitzmündung.  © Steffen Füssel

Viel über die Theke ging am Nachmittag auch im Striesener Café Lösch. Während Chefin Carolin Kallenbach (39) den Schulkindern eines nahegelegenen Gymnasiums ganz viel Schoko-Vanille-Eis austeilte, fiel ihr auf: "Im Café selbst ist es ein bisschen ruhiger als sonst. Viele Kunden nehmen das Eis tiefgefroren direkt mit in den heimischen Garten oder an den Badesee."

An den Sprung ins kühle Nass dachten auch Lara (24) und Christian (25) aus Meißen. Sie entschieden sich für die ausgefallenere Variante, paddelten mit ihren Stand-up-Paddling-Boards vom Blauen Wunder aus 34 Elbkilometer zurück in die Porzellanstadt.

Gut, dass sich das junge Pärchen schon am Mittwoch auf den Weg machte. Denn am Donnerstagabend rechnet der DWD im Raum Dresden mit schweren Unwettern.

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Zumindest am Mittwoch haben die Dresdner das Schwitzkastenwetter einigermaßen überstanden. Feuerwehr-Sprecher Michael Klahre (43): "Der Tag verlief nach unseren Erkenntnissen ohne größere Zwischenfälle."

Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis, Eric Münch

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