37,3 Grad! Dresdner ziehen Fazit nach Rekord-Hitzekoller
Dresden - Alarmstufe Heiß! Gemäß des Deutschen Wetterdienstes war der vergangene Samstag der Tag mit den bislang höchsten Temperaturen des Jahres. Dresden war ganz vorne mit dabei, landete im bundesweiten Hitze-Ranking auf Platz 3.
Denn in Strehlen wurden schweißtreibende 37,3 Grad gemessen. Und die machten nicht nur den Menschen zu schaffen.
Sogar den Löwen war es zu heiß: Sie warteten schläfrig im Schatten auf ein kühleres Lüftchen. Dabei setzten die Zoo-Mitarbeiter weniger auf "Eisbomben" oder Wasserspektakel, sondern ließen einfach die Tür offen.
Die gute Nachricht: "Alle Tiere haben den heißen Tag gut überstanden", erklärte Zootierärztin Eva Ziemssen (48).
Eine kühle Brise wehte auch auf den Schiffen der Weißen Flotte. Die Besatzungen der Dampfer "Leipzig" und "Pillnitz" freuten sich über regen Zulauf.
Und auf der abendlichen Party der "Gräfin Cosel" kam es dann noch zu heißen Tänzen.
Wem nicht so nach Feiern war, den zog es zum Shoppen in den klimatisierten Elbepark. "Wir hatten am Samstag 27.000 Besucher", zog Center-Manager Gordon Knabe (48) ein Fazit.
Nächste Hitzewelle kommt!
Vielen Menschen blieben indes einfach zu Hause - sehr zur Freude der Rettungskräfte.
"Die Einsätze schnellten nicht explizit nach oben", sagte Feuerwehrsprecher Pierre Bedrich mit Blick auf 220 Einsatzfahren am Samstag.
Übrigens gingen Platz 1 und 2 im Hitze-Wettbewerb nach Bayern: In Möhrendorf-Kleinseebach wurden 38,8 Grad, in Kitzingen 37,8 Grad gemessen.
Vom absoluten Hitzerekord in Deutschland (2019, 41,2 Grad in Duisburg) waren aber der Hitze-Koller-Samstag noch ein Stückchen entfernt.
Das Schwitzen geht trotzdem weiter: Am Montag werden in Dresden wieder 30 Grad erwartet.
So trotzt Dresden der Affen-Hitze!
Eisverkäufer Mihal Moldovan (26) aus Rumänien: "Ich musste den ganzen Tag im Schatten arbeiten. Anders ginge das bei dieser Ware auch gar nicht."
Anja (36) mit Freund André (40) aus Dresden: "In meiner abgedunkelten Wohnung waren es immer noch 29 Grad. Wir sind dann einfach nach draußen in den Schatten geflüchtet."
Manfred Bellessem (75) aus Hessen: "Wegen meiner Lungenkrankheit brauche ich jeden Tag frische Luft. Ich fahre dann aber immer unterm Schatten."
Rentner Werner Strobel mit Frau Amelies (beide 79, aus Dresden): "In meiner Kindheit war schon bei 26 Grad hitzefrei. Jetzt hilft nur noch kalter Tee mit Eiswürfeln."
Michael Dütsch (59) mit Freundin Pavla (54) aus Bogen (Niederbayern): "In unserem Van war es in der Nacht brutal heiß. Wir haben dort keine Klimaanlage. Da hilft nur ganz viel Trinken."
Katharina (32) mit Töchterchen Ariana (6) aus Charkiw, Ukraine: "Die Hitze kann einen echt kaputtmachen. Wir haben zwecks Abkühlung deshalb das ganze Wochenende geplanscht oder gebadet."
Titelfoto: Bildmontage: Norbert Neumann