Zum zehnjährigen Jubiläum des Club-Festivals: DAVE im Zentralwerk
Dresden - Dresdens Festival-Landschaft ist über lange Zeit gewachsen und spiegelt die kulturelle Vielfalt der Stadt. Ein bisschen unter dem Radar läuft in der öffentlichen Wahrnehmung das DAVE-Festival, was daran liegen mag, dass sich Clubkultur eher an ein spezielles als allgemeines Publikum richtet. Tatsächlich feiert das DAVE aktuell zehnjähriges Jubiläum.
Freitagabend war Eröffnung, noch bis 15. Oktober ist täglich was los. Wo? Im Zentralwerk, das sich immer mehr als Veranstaltungsort für Kultur in Dresden etabliert. Zuletzt gab die Spielstätte an der Riesaer Straße für das Festival Literatur Jetzt! den Veranstaltungsraum ab, jetzt ist sie "Knotenpunkt" für das DAVE.
Warum DAVE? Der Name steht für "Dresden Audio Visual Experience". Da gibt's was zum Hören und Schauen. "Was einst als Idee bei einer Solidaritäts-Veranstaltung für den von einem Brand in Mitleidenschaft gezogenen Plattenladen Fat Fenders begann, hat sich längst zu einem Standard im Dresdner Kulturherbst entwickelt", schreibt Mit-Veranstalter Philipp Demankowski anlässlich des Jubiläums-Festivals.
Inhaltlicher Schwerpunkt des Festivals ist die elektronische Musik, die nicht nur unter jungen Menschen viele Anhänger hat. Der Publikumszuspruch ist da, doch dient das Festival nicht allein den Musikbegeisterten und Feierwütigen, es ist auch ein wichtiges Element der Vernetzung für Dresdens Clubs.
Auch die öffentlichen Institutionen haben die Bedeutung des Clublebens in der Stadt erkannt: Das Festival erhält Unterstützung aus den Fördertöpfen des Dresdner Kulturamts und der Kulturstiftung Sachsen.
Veranstalter betonen Geschlechtergerechtigkeit
In den Formaten setzt das Festival auf Vielfalt, es gibt Konzerte, Partys, Workshops, obendrein unterhält es einen eigenen TV- und einen Radio-Kanal. Jahr für Jahr verpasst man sich gerne ein Motto, dieses Jahr ergibt es sich aus einem dem Festivalnamen angehängten Asterisk - DAVE* -, wie er auch als Gendersternchen bekannt ist.
Doch geht es den Veranstaltern nicht allein um Geschlechtergerechtigkeit. Das Sternchen symbolisiere ein Potenzial ständiger Veränderung, heißt es.
Dabei speise sich Identität aus verschiedenen Quellen, nicht nur aus Geschlecht, Alter, Wertevorstellungen, Sexualität oder Herkunft. Auch Kultur spiele eine wesentliche Rolle.
Detaillierte Informationen zum Programm unter: dave-festival.de.
Titelfoto: Bildmontage: Norbert Neumann, Christin Nitzsche