Willkommen in der Zukunft! Hier zeigen Roboter, was sie schon alles können
Dresden - Rasenmäher- oder Saugroboter gehören hier zum alten Eisen: Auf Dresdens erstem Robotik-Festival im Erlwein-Forum (Ostra-Park) zeigen Firmen und Forscher aus aller Welt, was moderne Roboter können und was sie künftig ermöglichen sollen.
Willkommen in der Zukunft!
Schon kurz nach Betreten der Ausstellungshalle bekommen Gäste etwas Süßes angeboten. Aber nicht von einem Menschen. Ein rollender Roboter hält vor mir, dem TAG24-Reporter, an. Ich greife eine Tüte Gummibärchen – und schon rollt die Servicekraft weiter.
"Roboter werden in den nächsten Jahren alles verändern", sagt Thomas Schulz (38, Geschäftsführer Robot Valley Saxony), Veranstalter der Messe mit 350 Teilnehmern und 60 Referenten, darunter Vertreter aus Asien oder der Stanford-University (USA).
"Wir wollen, dass Sachsen zum Zentrum der industriellen Robotik wird."
Dresdner Start-up "Wandelbots" will die industrielle Robotik revolutionieren
Mit dabei auch das Dresdner Start-up "Wandelbots", das die industrielle Robotik revolutionieren will.
"Wir ermöglichen es Unternehmen, Roboter auf einfache Weise zu betreiben", sagt Fritz Pötter (28).
Das funktioniert über einen intuitiv zu bedienenden Steuer-Stift, der umständliche Steuer-Paneele und wochenlange Personal-Schulungen mit komplizierten Programmierungen ersetzt.
Eisenteile schweißen, Teiglinge in den Ofen schieben oder Pizza belegen: So könnten etwa Handwerksbetriebe die neue Technik nutzen.
Hunde-Roboter sind in den USA bereits treue Begleiter der Polizei
Nebenan läuft ein Vierbeiner umher, hebt Knochen auf, kann springen oder auch Treppen laufen. Nur auf seinen Namen "Spot" hört er nicht.
Sein Herrchen steuert ihn mit der Fernbedienung.
"Der Hunde-Roboter kann etwa auf menschenleeren Öl-Plattformen auf dem Meer eingesetzt werden", sagt Peter Sossalla (28) vom Exzellenzcluster CeTI der TU Dresden.
Der Roboter (Hersteller Boston Dynamics, Kosten: 75.000 Euro) kann Ventile schrauben, Geräte auslesen, auch bei Rauch oder Gasaustritt eingesetzt werden.
US-Polizisten nutzen "Spot" bereits für Einsätze, etwa im Drogen-Labor.
Die TU präsentiert: Der "Hello-Roboter" mit Greifarm!
Die TU präsentiert auch einen "Hello-Roboter" mit Greifarm, der mit einem 3-D-Drucker produziert wurde. Gesteuert wird er über einen Handschuh mit Sensoren, den ein Mensch trägt. Die Roboter-Hand imitiert alle Bewegungen, kann etwa die Hand geben.
"Wir möchten damit Kindern zeigen, was technisch möglich ist und sie für Forschung und Technologie begeistern", sagt Lisa-Marie Lüneburg (31) von der TU.
Ab Oktober soll der Roboter in sächsischen Schulen vorgeführt werden.
Rund 250 Unternehmen, 24 Robotik-Start-ups und 40 Forschungsinstitute mit insgesamt 35.000 Beschäftigten arbeiten im Freistaat an Robotik-Projekten.
An der Neuauflage der Messe im kommenden Jahr wird bereits geplant.
Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis (3)