Weniger Besucher in Dresdner Freibädern: Lästige Larven-Plage vermiest Saison
Dresden - Trotz der bis zum gestrigen Dienstag verlängerten Saison besuchten in diesem Jahr weniger Besucher die Dresdner Freibäder als im Vorjahr. Ein Bad hatte mit einer lästigen Plage zu kämpfen.
Insgesamt kamen 293.500 Gäste in die neun städtischen Freibäder. Die Betreiber hatten mit zehn Prozent mehr gerechnet. In der letztjährigen Saison waren es 303.500 Gäste.
"In Anbetracht der zwischendrin düsteren Prognose, weil die Witterung über mehrere Wochen kühl und regenreich war, stimmt das Ergebnis versöhnlich", teilen die Bäder-Betriebe mit.
"Es zeigt, dass die Dresdnerinnen und Dresdner sowie Touristen unsere Freibäder sehr gern besuchen, wenn das Wetter sommerlich ist", erklärt Geschäftsführer Matthias Waurick (60).
Die meisten Badegäste kamen mit 53.500 ins Georg-Arnhold-Freibad, gefolgt von Stauseebad Cossebaude (46.800) und Naturbad Mockritz (38.000). Der besucherstärkste Tag war der 9. Juli mit 18.500 Gästen. Nur 77 Besucher verliefen sich am 29. August in den Freibädern.
Winzige Störenfriede sorgten im Naturbad Mockritz für Probleme
Für Ärger unter den Gästen sorgten in diesem Jahr Zerkarien (mikroskopisch kleine Larven von Saugwürmern), im Volksmund "Entenflöhe" genannt.
Diese können an der Haut von Menschen haften und verursachen Badedermatitis - ein juckender und teilweise schmerzhafter Hautausschlag. Während sie für Wasservögel eine tödliche Gefahr darstellen, sind sie für Menschen zwar unangenehm, aber ungefährlich.
Die winzigen Störenfriede traten vermehrt im Naturbad Mockritz auf, die Betreiber warnten mit Aushängen.
Nun werden alle Anlagen winterfest gemacht. Nächste Saison starten laut Bäder-Betrieben nur noch acht Bäder und die zwei Badestellen in die Saison. "Die Betriebserlaubnis für das Luftbad Dölzschen wurde vom Gesundheitsamt nicht verlängert", sagt ein Sprecher.
"Für die notwendige Sanierung der Badetechnik sind Fördermittel beantragt worden. Nur wenn diese genehmigt werden, ist die Finanzierung der Arbeiten, welche möglichst im kommenden Jahr beginnen sollen, gesichert."
Titelfoto: Montage: Eric Muench, privat