Vier Wochen lang bieten sie alles, was das Herz begehrt: Das sind die Händler vom Herbstmarkt
Dresden - Verkaufsstände, Fressbuden, Live-Musik: Am gestrigen Freitag eröffnete der diesjährige Herbstmarkt und lädt in den nächsten Wochen zum Fest für die Sinne.
11.55 Uhr, fünf Minuten vor Beginn, fragten die Ersten schon an: "Können wir bestellen?" Die Kasse war noch nicht eingesetzt und die Kundschaft geduldete sich noch ein wenig. Zeitgleich öffneten die Händler ihre Verkaufsstände.
Einer von ihnen ist Johann Jänchen (24), eigentlich für den Transport des Stands verantwortlich. Jetzt verkauft er selbst. Wie viel die Waren insgesamt wert sind, bleibt Betriebsgeheimnis des Familienunternehmens.
"Wir haben hier kein Edelstahl. Das ist alles 925 Sterling Silber", sagte der stolze Ausnahmeverkäufer inmitten des Silberschmucks.
Das dazugehörige Geschäft ist in der Alaunstraße zu finden.
Herbstmarkt in Dresden: Auch Kunst und Kultur auf dem Neumarkt vor der Frauenkirche
Ums Eck überrascht Tetiana Kowaljow (35) mit einem Stand voller Enten: "Wir hatten ein Geschäft an der Frauenkirche, aber die Corona-Zeit war zu viel für uns."
Das Geschäft verschwand, die Idee blieb: Lustige bis edle Holzkunst und Meisterwerke aus Glas sind hier zu finden.
Beklagen will sich Christiane Keil (52) über die Entwicklung des Herbstmarktes nicht, aber sie denkt doch über die vielen Fressbuden nach.
Die Standpreise seien gestiegen und so kann sich die Keramik-Händlerin, im Gegensatz zu den Essensständen, die mehr verdienen, ihren Stand nur ein paar Tage leisten: "Es gibt nicht viele Kunstmärkte in Dresden. Schön also, dass ich hier sein kann."
Auf Nachfrage zur Entwicklung der Standmieten äußerte sich die Stadt nicht.
Bis 3. Oktober kann man den Herbstmarkt auf dem Neumarkt täglich 10 bis 19 Uhr erleben.
Titelfoto: Montage: Norbert Neumann (4)