So klingt 007: "The Sound of James Bond" am Freitag im Kulti

Dresden - Um die Zukunft der Filmreihe um James Bond muss man sich als Fan ja neuerdings sorgen. Das lädt besonders ein, tief in die mehr als 60 Jahre währende 007-Geschichte einzutauchen - und zwar über deren ikonische Musik. Das Filmorchester Babelsberg bringt die klanglichen Höhepunkte am Freitag in den Kulturpalast. Garniert mit einer äußerst markanten Moderation: Synchronsprecher Dietmar Wunder (59), Stimme von Daniel Craig, führt durch das Programm.

Ikonische Pose: Daniel Craig (57) als James Bond mit Aston Martin in "Skyfall" (2012). Den Song zum Film sang damals Adele.  © Sony Pictures Germany/DanJac

Für Bond-Liebhaber war es nahezu ein Schock, als vor wenigen Tagen die Nachricht die Runde machte, dass die Familie Broccoli - seit "Dr. No" (1962) Produzenten der Reihe um den MI6-Agenten und seither sorgfältige Sachwalter dieser jahrzehntelangen Filmtradition - die kreative Kontrolle am James-Bond-Franchise an Amazon abgetreten hat.

Dessen Streamingdienst hatte 2022 das Filmstudio MGM gekauft und damit die Rechte an den bisher 25 Filmen über den beliebtesten Kino-Spion überhaupt.

Was nun? Wurden die Abstände zwischen den Filmen in der Ära des fünften Darstellers Daniel Craig (57) immer länger, so sind nun womöglich in Zukunft zahllose Spin-offs und Serien zu befürchten - statt wohldosierter Kino-Events, über die man wochenlang diskutiert.

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Das zeigt: So lange es ihn nun schon als Filmfigur gibt - James Bond bewegt noch immer die Gemüter. Die Darsteller mögen gewechselt haben, die Ingredienzen vom stets geschüttelten Wodka Martini über die neuesten Autos blieben gleich.

Von den fast pulpigen Euro-Spy-Anfängen mit Ur-Darsteller Sean Connery über die Comic-Ästhetik der unbeschwerten Roger-Moore-Ära bis zur realistischen Härte der Craig-Phase haben die Bond-Filme das gesellschaftliche Klima ihrer Entstehung begleitet und kommentiert.

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Große Hits haben die Soundtracks (fast) immer abgeworfen

Verlieh Craig seine markante Stimme: Synchronsprecher Dietmar Wunder (59) führt als Moderator durch das Bond-Konzert.  © PR/Seltmann & Söhne/M. J. Schöler

Auch mit ihrer Musik. Kaum jemand, der den Surf-Gitarren-Twang Monty Normans nicht kennt, der (fast) jeden 007-Film einleitet. In der Frühzeit waren es die schwelgerischen Orchester-Scores vom Komponisten John Barry (†77), die das Image der Bond-Filme geprägt haben - unterbrochen durch Paul McCartneys Rocksong "Live and Let Die" (1973), den Disco-Soundtrack von Marvin Hamlisch (1977 für "Der Spion, der mich liebte") und den Score von "Rocky"-Komponist Bill Conti (1981 für "In tödlicher Mission").

1985 legten Duran Duran den (bis heute unterschätzten) New-Wave-Pop-Song "A View to a Kill" vor. In den Pierce-Brosnan-90ern modernisierte David Arnold den Klang (mit Tina Turners "Goldeneye", 1995), zuletzt legte Hans Zimmer wummernde Sounds über den letzten Craig-Film.

Große Hits haben die Soundtracks immer abgeworfen: von Shirley Bassey ("Goldfinger", 1964; "Diamonds Are Forever", 1971; "Moonraker", 1979), von Tom Jones ("Thunderball", 1965), Nancy Sinatra ("You Only Live Twice", 1967), mit dem Retro-Soul von Adele ("Skyfall", 2012) und "No Time to Die" (2021) von Billie Eilish.

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All diese legendären Kompositionen führt nun das Filmorchester Babelsberg unter Leitung von Christian Schumann auf, gesanglich interpretiert von Dennis LeGree und Tertia Botha. Als Highlight moderiert Dietmar Wunder, Synchronsprecher von Daniel Craig, mit seinem unverwechselbaren Timbre sowie Anekdoten und Hintergrundwissen.

Termin: Freitag, 7. März, 19.30 Uhr; Tickets: 76 bis 100 Euro.

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