Schockrock-Altmeister Alice Cooper in der Jungen Garde: Und ewig rollt die Rübe

Dresden - Die Guillotine durfte natürlich nicht fehlen: US-Schockrock-Altmeister Alice Cooper hat am Dienstag in der rappelvollen Jungen Garde einen astreinen Auftritt hingelegt. Der agile 76-Jährige beherrschte die Bühne wie zu besten 70er-Jahre-Hardrock-Zeiten, bot die bewährten und erwarteten Elemente seiner Show auf. Den Fans gefiel's.

Typisches Outfit, klassische Pose, Grusel-Flair: US-Rocker Vincent Damon Furnier (76) weiß, was die Fans von seiner Bühnenfigur Alice Cooper erwarten.
Typisches Outfit, klassische Pose, Grusel-Flair: US-Rocker Vincent Damon Furnier (76) weiß, was die Fans von seiner Bühnenfigur Alice Cooper erwarten.  © Eric Münch

Es ist fester Bestandteil jedes Alice-Cooper-Konzertes: Irgendwann kniet der Sänger in einer Zwangsjacke gefesselt auf dem Bühnenboden, eine Guillotine wird herbeigefahren, das Fallbeil fällt - und eine leichtgeschürzte Dame trägt die heruntergerollte Rübe des einstigen Anti-Glamrockers triumphierend herum.

Aber nur, damit Cooper Sekunden später zum Song "Elected" theatralisch wiederauferstehen kann.

Der tiefgläubige Christ Vincent Damon Furnier nimmt seine düstere Bühnenperson Alice Cooper schon lange nicht mehr ernst, füllt sie aber auch in der aktuellen "Too Close for Comfort"-Tour blendend aus.

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Er performt wie gewohnt im schwarzen Frack, mit Zylinder, meterdick zerlaufenem Kajal und wirbelndem Gehstock.

Die Bühne ist bestückt mit Kirchenfenster-ähnlichen Videobildschirmen, flankiert von zwei Treppen - als wäre es ein Spukschloss mit Grusel-Flair.

Altmeister Alice Cooper und seine Band rockten die Junge Garde

Energiegeladener Blickfang: Tour-Gitarristin Nita Strauss (37).
Energiegeladener Blickfang: Tour-Gitarristin Nita Strauss (37).  © Eric Münch

"Welcome to the Show" ist der Opener, direkt gefolgt "No More Mr. Nice Guy". Cooper singt sich, begleitet von einer energiegeladenen jungen Band, durchs Repertoire, beim 80er-Hit "Poison" wird das Publikum zum Mitsingchor, "School's Out" ist das naturgemäße Finale.

Eine routinierte Show ohne Überraschungen. Doch obwohl man alles kennt, macht es immer wieder Spaß.

Titelfoto: Eric Münch

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