Sammlung, Aufbruch und Suche nach Heimat: Museumsverbund stellt Programm für 2023 vor

Dresden - "Sammlung und Aufbruch", dieses Thema wird das kommende Jahr der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) bestimmen. Am Freitag hat der Museumsverbund das Programm für 2023 vorgestellt. Es geht um die Kunst aus Vergangenheit und Gegenwart sowie um die Suche nach Heimat.

Boten Vor- und Rückschau (v.l.): Musiker Felix Räuber, SKD-Generaldirektorin Marion Ackermann und Dirk Burghardt, Kaufmännischer Direktor der SKD.
Boten Vor- und Rückschau (v.l.): Musiker Felix Räuber, SKD-Generaldirektorin Marion Ackermann und Dirk Burghardt, Kaufmännischer Direktor der SKD.  © Sebastian Kahnert/dpa

Für Letzteres steht Musiker Felix Räuber, der im Fürstensaal des Residenzschlosses Ausschnitte seines Programms "Wie klingt Heimat?" präsentierte, für das er sich 2020 quer durch Sachsen auf musikalische Entdeckungsreise begab.

"Ein großes Projekt", so Räuber. "Schön, dass es jetzt auch ins Museum kommt." Und zwar als dokumentarische Installation, ab kommenden März im Museum für Sächsische Volkskunst.

Man wolle immer Emotionen einfangen, so SKD-Generaldirektorin Marion Ackermann zum Jahresthema "Sammlung und Aufbruch". Sie sagt: "Es geht darum, sich selbst zu sammeln und auch Museum neu zu denken."

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Einige große Projekte für das Jahr 2023 stehen bereits fest. In der Kunsthalle des Lipsiusbaus wird die in diesem Jahr im öffentlichen Raum begonnene "Tschechische Saison" mit der Ausstellung "Alle Macht der Imagination" (25.2. - 9.7.) in ihr großes Finale gehen.

Das können die Gäste außerdem erwarten

Ab Juni widmet sich die Gemäldegalerie Alte Meister mit der Schau "Elegante Begegnungen" der venezianischen Pastellmalerin Rosalba Carriera (1673-1757), die in ihrer männlich dominierten Zeit "ein Superstar war", so Ackermann.

Man werde ihr mit "Aus dem Schatten" ab Mai eine Schau über übersehene Künstlerinnen vom 16. bis 18. Jahrhundert vorausstellen. Für die Ausstellungsreihe "Museum der Unschuld" wird ab Juli der türkische Literatur-Nobelpreisträger Orhan Pamuk Projekte für die SKD entwickeln.

Im September kommt das Projekt "Kontrapunkte" mit "Revolutionary Romances" über Kunst der DDR zu ihrem Höhepunkt. Anlässlich des 300-jährigen Bestehens des Grünen Gewölbes wird schon ab Januar eine Jubiläumsfeier stattfinden, die sich über das ganze Jahr erstreckt.

Eine verhalten positive Bilanz zieht der SKD-Geschäftsführer Dirk Burghardt. Die Ausstellung über Bernardo Bellotto lief mit 115.000 Besuchern "sehr gut".

Statt der geplanten 100 Prozent werde man in diesem Jahr aber wohl nur 70 Prozent der Gästezahlen aus Vor-Corona-Zeiten, also 2019, erzielen können.

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa

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