Saša Stanišić eröffnet Literaturreihe "AufBruch" in Dresden
Dresden - Der Osten Europas ist seit den 90er-Jahren von Systemumbrüchen geprägt. In der Literaturreihe "AufBruch - Stimmen aus Osteuropa" blicken Autoren mit osteuropäischen Wurzeln 35 Jahre nach dem Zusammenbruch des sogenannten Ostblocks auf ihre Herkunftsländer.
Am Freitag eröffnet Schriftsteller Saša Stanišić (46) im Konzertsaal des Kulturpalastes die dritte Auflage.
Der Deutsch-Bosnier Stanišić liest erstmals in Dresden aus seinem aktuellen Erzählband "Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne".
Dazu spielen Mitglieder der "Kurt Masur Akademie - Orchesterakademie der Dresdner Philharmonie" Kammermusik von Francis Poulenc, Jean Françaix und Felix Lemaire.
"AufBruch" ist eine Reihe der Städtischen Bibliotheken mit SLUB und der Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen. Die Auftaktveranstaltung findet in Kooperation mit der Dresdner Philharmonie statt. Es ist die dritte Ausgabe.
Seit 2022, den Anstoß gab damals der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, reflektieren Autorinnen und Autoren die Prozesse in Osteuropa literarisch. Leitgedanke: Was ist aus den Träumen des Aufbruchs geworden? Wie gehen verschiedene Generationen mit den neuen Systemen um?
"AufBruch - Stimmen aus Osteuropa": Das sind die Gäste
Weitere Gäste sind Zsófia Bán aus Ungarn mit ihrem Erzählband "Weiter atmen" (21. Januar im Klemperer-Saal der SLUB), Joanna Bator aus Polen mit dem Roman "Bitternis" (28. Januar, Zentralbibliothek) und Maria Bidian, die ihr Leben zwischen Deutschland und Rumänien teilt und aus ihrem 2024er-Debüt "Das Pfauengemälde" vorträgt (4. Februar, Klemperer-Saal).
Für diese drei Lesungen ist der Eintritt frei (Anmeldung: www.slubdd.de), Karten für die Auftaktveranstaltung am 10. Januar um 19.30 Uhr kosten 17 Euro (erm. 9 Euro) und sind über dresdnerphilharmonie.de oder im Kulturpalast erhältlich.
Titelfoto: Frank Rumpenhorst/dpa