Rund 30.000 Besucher: Die Cowboys waren los!
Radebeul - Mit einer großen Sternreiter-Parade endeten am Sonntag die 30. Karl-May-Festtage in Radebeul. Drei Tage lang hatte sich die Stadt in ein Eldorado für Wild-West-Fans verwandelt: mit fünf Westerncamps, Countrybands, Linedancern, rund 500 Mitwirkenden und 200 Pferden, 55 Bahnüberfällen auf den Santa-Fe-Express, der durch den Lößnitzgrund schnaufte.
Rund 30.000 Besucher ließen sich das fröhliche Spektakel nicht entgehen.
Vertreter von vier indigenen Völkern aus den USA und Kanada feierten mit - und stellten ihre Kunst und Kultur vor.
Die Festtage waren zugleich Anlass für ein Positionspapier der neuen Arbeitsgemeinschaft "Karl May vermitteln", die sich dem postkolonialen Diskurs stellt.
Kernaussage: "Wir halten die epischen Werke Karl Mays, in ihrer originalen Gestalt ebenso wie in medialen Weiterentwicklungen, für besonders geeignet, eine kritische Reflexion kolonialer Muster und Ressentiments anzuregen."
Zu den 22 Erstunterzeichnern gehören Ex-DEFA-Indianer Gojko Mitic (82), Robin Leipold (34), Direktor vom Karl-May-Museum, und Radebeuls OB Bert Wendsche (59, CDU).
Titelfoto: Norbert Neumann