Rekordbeteiligung: Ausblicke aufs Filmfest Dresden
Dresden - Noch ist es etwas hin: Vom 16. bis 21. April laden Sylke Gottlebe und Anne Gaschütz mit ihrem Team zur 36. Auflage des Filmfestes Dresden. Rekorde können sie jetzt schon verkünden. Auch das Motto des Jahrgangs sollte in diesen Krisenzeiten eher fröhlich stimmen: "Dreaming Utopia. Alles wird gut."
Der Zuspruch aus aller Welt war eh schon immer enorm, nach oben gibt es aber keine Grenzen: In diesem Jahr konnte das Internationale Kurzfilmfestival rund 3200 eingesandte Filme aus 104 Ländern verbuchen. Für das Filmfest Dresden im 36. Jahr ein Rekord: 2023 waren es noch 2800 Einreichungen gewesen.
Aktuell suchen die Auswahlkommissionen daraus die Beiträge für den Internationalen, Nationalen und Mitteldeutschen Wettbewerb aus. Einmal mehr verspricht das Festival ein globales Schaufenster des kurzen Films zu werden.
Ein erster Ausblick auf den kommenden Jahrgang geben die Inhalte der Sonderprogramme, die sich unter dem Titel "Dreaming Utopia: Alles wird gut" verschiedensten Sichtweisen auf die Zukunft widmen - und dabei guter Dinge zu sein scheinen.
Davon kündet das neue Kampagnen-Motiv des Filmfests, das nach und nach im Stadtbild zu sehen sein wird: Der Kopf einer jungen Frau, aus dem knallbunt exotische Pflanzen und Vögel herausplatzen - positive Zukunftsversprechen in gefühlt düsteren Zeiten.
Komplettes Programm noch in Arbeit
"Insbesondere der Kurzfilm hat einerseits die Kraft, pointiert Krisensituationen zu reflektieren; andererseits hat er aber auch das Potenzial, eine kollektive Projektionsfläche für Hoffnungen, Wünsche und Utopien zu bieten und kann so Zukunftslust artikulieren", teilen die Festivalleiterinnen Gottlebe und Gaschütz mit.
Ganz ausdrücklich sei das Filmfest '24 eine Einladung zum Träumen. Um bauliche Utopien werde es vielfach gehen, um das Phänomen des Afrofuturismus sowie postkapitalistische Gedankenspiele.
Was bereits feststeht, ist der Inhalt der Reihe "Regionaler Fokus", die sich mit Filmen aus der Nachwendezeit auseinandersetzt. Das von der SLUB Dresden und dem Filmverband Sachsen getragene Projekt "Sicherung des audiovisuellen Erbes in Sachsen (SAVE)" will und soll erklärtermaßen Schätze bergen.
In diesem Jahr werden unter dem Titel "Als wär's gestern - Filme aus den 1990ern" Werke aus dem künstlerischen Schaffen der Dresdner Filmemacher Tilo Schiemanz und Bernd Kilian gezeigt - von den Jahren nach dem Mauerfall bis in die 2000er-Jahre. Sie haben Material konserviert, auf das laut Festival-Mitteilung sowohl Zeitzeugen wie Nachgeborene "nostalgisch bis verwundert, heiter bis beunruhigt" blicken dürften.
Das komplette Programm wird am 26. März bekannt gegeben.
Titelfoto: Bildmontage: Bernd Kilian Medien.Kunst, Filmfest Dresden/Oliver Killig