Nach Absage des Elbhangfestes: FDP reagiert "schockiert" und fordert Umdenken
Dresden - Die FDP-Fraktion im Dresdner Stadtrat fordert angesichts der Absage vom Elbhangfest einen neuen Umgang mit Veranstaltungen und Events in der Landeshauptstadt. Als Lösungsansatz bringen die Liberalen die Aufstockung finanzieller Budgets ins Spiel.
"Die Absage ist eine Katastrophe mit schlimmen Folgen für die Veranstaltungslandschaft, die Kultur und das gemeinschaftliche Leben in Dresden", zeigt sich FDP-Fraktionschef Holger Zastrow (54) erschüttert.
Er selbst bezeichnet die Entscheidung als "Schock", der aber auch nicht ganz unerwartet komme. Schließlich hätte die gesamte Event-Wirtschaft seit der Corona-Pandemie mit Personalmangel, steigenden Kosten, dem Wegfall von Sponsoren und hohen behördlichen Auflagen zu kämpfen.
"Wir müssen deshalb über eine Entbürokratisierung diskutieren", so der 54-Jährige. Es brauche den dauerhaften Wegfall von Sondernutzungsgebühren sowie öffentliche Bürgschaften für stadtprägende Feste.
Dabei helfen könnte laut Zastrow die Aufstockung und der zielgenaue Einsatz der Großveranstaltungsförderung. "Es braucht ein Umdenken, damit Veranstaltungen mit hoher wirtschaftlicher Relevanz eine größere Berücksichtigung finden und nicht nur die Nische gefördert wird."
Nach der Absage von der BRN, der US-Car-Convention und dem Semper-Opernball dürfe der Wegfall dieses Leuchtturms in der Dresdner Festkultur der wirklich letzte Warnschuss gewesen sein, so die FDP.
Titelfoto: Montage: Thomas Türpe, Holm Helis