"What a Feeling!" Musical "Flashdance" viermal im Alten Schlachthof
Dresden - Mehr 80er-Jahre geht kaum: Vor 40 Jahren definierte der Tanzfilm "Flashdance" den Look eines Jahrzehnts.
2008 kam der Kultstreifen als Musical auf die Bühne. Am kommenden Wochenende ist die aufwendige Produktion gleich viermal im Alten Schlachthof zu erleben. Die Nachfrage auf die wegen Corona vom Vorjahr verschobene Show ist so enorm, dass drei Zusatztermine aufgelegt wurden.
Nostalgie dürfte sicherlich eine Rolle spielen beim Hype um den - neben "Dirty Dancing" (1987) - populärsten Tanzfilm der Eighties. Den Soundtrack kennt man bis heute, Songs wie das von der unlängst verstorbenen Irene Cara gesungene Titellied "What a Feeling!", "Gloria" oder "Maniac".
Männer, die 1983 jung waren, dürften zu großen Teilen verknallt gewesen sein in die rehäugige Hauptdarstellerin Jennifer Beals (59), die zumindest eine Saison lang weltweit zur lockenmähnigen Traumfrau avancierte.
Auf der Bühne wird "Flashdance" zeitgenössisch umgesetzt
Beals spielte Alex, eine junge Frau, die als Schweißerin in einer Stahlfabrik arbeitet, unglücklich in ihren Chef Nick verliebt ist und abends in einer Bar tanzt.
Diese Leidenschaft zu verwirklichen ist Alex' großes Ziel, sie träumt davon, an einer renommierten Tanzschule angenommen zu werden. Für die Aufnahmeprüfung trainiert sie eisern.
Eine minimale Handlung, mit ihrer Karriere-Story, typisch Achtzigerjahre. Der Look ist es noch mehr, er grub sich tief ins popkulturelle Gedächtnis ein. Regie führte Adrian Lyne ("9 1/2 Wochen", "Eine verhängnisvolle Affäre"). Nie sahen die 80er mehr nach den 80ern aus als in den Hochglanz-Bildern des britischen Ex-Werbefilmers, die die Erinnerung an dieses Jahrzehnt prägen.
Dauerwellen, Schweißbänder und Stulpen treten in der Musical-Adaption indes in den Hintergrund, auf der Bühne wird "Flashdance" zeitgenössisch umgesetzt. So ist auch Musik zu hören, die man nicht aus dem Film kennt, von Komponist Robbie Roth im modernen Musicalstil geschrieben. Die bekannten Elemente aber gibt es trotzdem.
So die ikonische Szene von Alex auf einem Stuhl, während Wasser auf sie niederprasselt. Jazzdance, Ballett und Pop fügen sich zu einer temporeichen Choreografie in einem Bühnenbild, das mal Stahlwerk und mal Nachtclub ist. Da kommt "Flashdance"-Feeling auf.
Der Nachholtermin im Alten Schlachthof am kommenden Sonntag, 19.30 Uhr, ist ausverkauft. Termine der Zusatzshows: Samstag, 4. Februar, 14.30 und 19.30 Uhr sowie Sonntag um 14.30 Uhr. Tickets: 74,95 - 119,95 Euro.
Titelfoto: ShowSlot/Nathalie Zimmermann