Mit Freunden Brücken bauen: Frauenkirche präsentiert "Musikjahr 2024"

Dresden - "Klänge, die Brücken bauen", so lautet das Motto für das Musikjahr 2024 in der Frauenkirche. Musikdirektor Daniel Hope (50) hat für das mehr als 100 Termine umfassende Programm besonders viele musikalische Freunde eingeladen. Allein die Position des Organisten bleibt bis auf Weiteres vakant.
Präsentierten das "Musikjahr 2024" der Frauenkirche (v.l.): Artistic Director Daniel Hope (50), Stiftungs-Geschäftsführerin Maria Noth (46) und Frauenkirchenkantor Matthias Grünert (49).
Präsentierten das "Musikjahr 2024" der Frauenkirche (v.l.): Artistic Director Daniel Hope (50), Stiftungs-Geschäftsführerin Maria Noth (46) und Frauenkirchenkantor Matthias Grünert (49).  © Eric Münch

"Musik ist ein integraler Bestandteil in der Frauenkirche", sagte Maria Noth (46), Geschäftsführerin der Stiftung Frauenkirche, bei der Programmvorstellung am Freitag. Kammermusik und Sinfoniekonzerte spiegelten wider, "dass Musik eine Art dritten Raum, einen Ort der Begegnung zu schaffen vermag", so Noth.

Unter dem Brücken-Motto liefen viele Fäden zusammen: "Damit brechen wir bewusst Grenzen auf und zeichnen Verbindungslinien zwischen Epochen und Stilen, Genres und Komponisten, Religionen und Kulturen."

Für Daniel Hope ist es die 6. Saison als musikalischer Leiter. "Ich bin in diesem Jahr 50 geworden und habe es überlebt", scherzte er. Und doch beginne er nachdenklich zu werden und habe deshalb für das kommende Jahr "so viele enge Freunde wie nie zuvor" eingeladen.

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So gastiert die japanische Geigerin Midori (54) mit der Prager Philharmonie, Mandolinenspieler Avi Avital (44) oder das Vocalensemble Chanticleer aus San Francisco. Trompeter Till Brönner (52) werde mit Hopes Zürcher Kammerorchester ein Klassik-Jazz-Projekt in neuer Variante beleben, die junge Trompeterin Lucienne Renaudin Vary (24) mit dem Orchestre de Chambre de Paris musizieren.

Anfangszeiten der Konzerte werden vorverlegt

Frauenkirchenkantor Matthias Grünert (49) freut sich auf die "Bach Nacht", ein neues Format. Im September könnten Gäste "von Acht bis Mitternacht" im gesamten Gotteshaus wandeln, während Hope und Grünert mit vielen Künstlern Werke des Komponisten gleichzeitig intonieren - von Unterkirche, Wendelrampe und Altarplatz bis unter die Sandsteinkuppel.

Erstmals wird es auch ein Tanzstück geben, mit Sahar Damoni - die palästinensische Christin mit israelischem Pass sei brückenbauende Grenzgängerin par excellence.

Wegen des laufenden Arbeitsrechtsstreits mit dem gekündigten Organisten Samuel Kummer (55) wird dieses Programm weiter mit Vertretungen an der Orgelposition gestaltet.

Maria Noth: "Aber wir wollen die Stelle so schnell wie möglich wieder fest besetzen." Außerdem kündigt sie an: Die oft als zu spät empfundenen Anfangszeiten der Konzerte werden auf vielfachen Wunsch des Publikums um eine halbe Stunde auf 19.30 Uhr vorverlegt.

Der Ticketvorverkauf startet am 2. Oktober um 10 Uhr.

Titelfoto: Eric Münch

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