Loktreffen in Dresden! Willkommen in der Hauptstadt der Dampfromantik

Dresden - Alles einsteigen, bitte! In Dresden dampft es wieder gewaltig: Am Wochenende lockt das 17. Dampfloktreffen Tausende Eisenbahnfans zu den Gleisen an der Zwickauer Straße.

Lokführer René Nestler (48) sitzt auf der ersten vereinseigenen Lok von 1941: die Lok 503636.
Lokführer René Nestler (48) sitzt auf der ersten vereinseigenen Lok von 1941: die Lok 503636.  © Norbert Neumann

Vereins-Chef Eckhard Strube (63) rechnet mit bis zu 10.000 Besuchern. Ein Highlight wie jedes Jahr: die ausverkaufte Nachtfotoparade und die "Dampf und Dixie"-Party im Lokschuppen, für die es noch Tickets gibt. Auch für Lokführer René Nestler (48) ist das Treffen etwas ganz Besonderes.

Schon als Kind entdeckte er seine Eisenbahnliebe bei der Pioniereisenbahn im Großen Garten. Heute ist er selbst Teil des Teams – dieses Jahr erstmals als Nacht-Schuppenheizer.

"Eine Lok unter Dampf schläft nicht. Die muss dauerhaft überwacht werden – Wasserstand, Feuer, Druck. Sonst dauert es bis zu acht Stunden, sie wieder hochzufahren."

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Neun Dampfloks, sechs Diesel- und drei Elektroloks aus Deutschland und Tschechien sind zu Gast.

Nostalgischer Dampf hat seinen Preis

Vorstandsvorsitzender Eckhard Strube (63) hofft auf einen regen Besucherzulauf.
Vorstandsvorsitzender Eckhard Strube (63) hofft auf einen regen Besucherzulauf.  © Norbert Neumann
Auch das 18. Dampfloktreffen steht schon fest und wird auch wieder im April stattfinden.
Auch das 18. Dampfloktreffen steht schon fest und wird auch wieder im April stattfinden.  © dpa-Zentralbild

Darunter auch einige mit klangvollen Spitznamen: Die tschechische Lok 754023 nennen Lokführer wegen ihrer Frontscheibe "Taucherbrille". Die markant geformte Diesel-Lok "Bardotka" erinnert an Filmikone Brigitte Bardot.

Doch der nostalgische Dampf hat seinen Preis. "Dampfbetrieb ist heute fast nur noch Museumsbetrieb", erklärt Lokführer Nestler. Ersatzteile sind rar, Werkstätten werden weniger – und eine Hauptuntersuchung, alle acht Jahre vorgeschrieben, kann über eine Million Euro kosten.

Wie empfindlich das System ist, zeigt das Beispiel der Berliner Lok 52.8177. Wegen Ölmangels an einer Stelle wird sie beim Dampfloktreffen nicht dabei sein.

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Trotzdem ist die Faszination ungebrochen. "Der Geruch und das ganze Ambiente ist einfach einzigartig", schwärmt Lokführer Nestler. Und genau deshalb ist Dresden am Wochenende wieder die Hauptstadt der Dampfromantik. Für Spontanbesucher gibt es noch Tickets (19/13 Euro) an der Kasse.

Titelfoto: dpa-Zentralbild

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