Dresden - Beinahe drohte das Aus für den Standort des Zirkusfestivals (Societaetstheater) im Alaunpark. Nun wurde bekannt, dass das bei Familien beliebte und mehrtägige Fest (13. bis 28. Juni) erneut im Herzen der Neustadt stattfinden kann.
Voriges Jahr sah das noch anders aus. Damals teilte die Verwaltung mit, das Spektakel in die Nähe der Augustusbrücke verlegen zu wollen. Mit der Begründung, die bisherige Fläche im Alaunpark sei "übernutzt".
Auf die Nicht-Genehmigung folgten Gespräche, ein Brief an Ordnungsbürgermeisterin Eva Jähnigen (59, Grüne) und mehrere Initiativen im Neustädter Bezirksparlament. Nach langem Hin und Her die Kehrtwende.
"Es ist erfreulich, dass die Verwaltung schließlich eingelenkt hat und das Festival nun doch möglich ist", freute sich SPD-Stadtbezirksbeirat Christian Demuth (52), der sich mit Nachdruck für den Standorterhalt einsetzte.
Stadtbezirksbeirat äußert Kritik an Dresdner Rathaus
Der Sozialdemokrat äußerte aber auch Kritik: Im Rathaus gebe es ein "ausgeprägtes Silodenken", bei dem jedes Amt und jede Abteilung nur für sich arbeite.
"Das gefährdet wertvolle gesellschaftliche Initiativen und behindert oft bürgerschaftliches Engagement."