Durchgeknallt und plötzlich reich: "Die Königs schenken nach" in der Comödie
Von Lilli Vostry
Dresden - Glamour und Chaos, Glück und Unglück bei Familie König. Zwar schwimmen sie seit Omas Gewinn einer monatlichen Sofortrente im Geld. Doch das Familienoberhaupt Käpt'n König genießt den neuen Luxus zu sehr, versinkt im Kauf- und Saufrausch.
Turbulent, urkomisch und mit überraschenden Wendungen geht es zu in "Die Königs schenken nach", Teil zwei der Musicalkomödie von Martin Lingnau, Heiko Wohlgemuth und Mark Needham, in einer Bearbeitung von Christian Kühn, der auch Regie führt und die Titelrolle spielt.
Wie ganz nebenbei kommt dabei auch eine reale TAG24-Mitarbeiterin zu Theaterehren. Premiere war am Freitag in der Comödie.
Mit Humor und Herz, flotten Gesangs- und Tanzeinlagen von Schlager bis Balkanpop und reichlich Lokalkolorit kommt die Geschichte aus dem Alltag einer Großfamilie auf die Bühne. Im schwarzgoldenen Jackett, Käppi mit Krone und blondem Strubbelhaar tritt Käpt'n König großmäulig auf. Er kauft den Nachtklub Klax und schaut gleich, wo sich etwas einsparen lässt.
In Talkshows zu Gast ist und Schlagzeilen macht die über Nacht reich gewordene Familie. Wie sich ihr Leben seitdem verändert hat, und was sie mit dem Geld machen, fragt TAG24-Reporterin Katrin Koch im extravaganten Outfit, gespielt von Dorothea Kriegl, bei einem Besuch.
Darsteller unterstützen soziales Projekt im Stück und auch im echten Leben
Die Königs wohnen noch immer in ihrer Pieschener Kellerwohnung, jeder von ihnen hat ein Geheimnis, das nach und nach gelüftet wird.
Marie (Lisa Huk) zittert beim Schwangerschaftstest kurz vor ihrem Studiumsbeginn in Heidelberg; Pamela (Kristin Baumgartl) hat ein Baby und ist in eine dunkle Sache verwickelt mit Gangstern; die fidele Oma haut ab mit der Kohle und einem jungen Lover.
Die schrullige Dame spielt Philipp Richter, der außerdem als Glücksfee, Klax-Chef Wolle Förster und Straßenbahnfahrer Marcel auftritt. Am Ende wird das gewonnene Geld dem Verein "Familienleben" in der Neustadt geschenkt.
Die Darsteller unterstützen das soziale Projekt auch im echten Leben und sammeln Spenden dafür nach jeder Vorstellung. Reichlich Beifall gab es vom Publikum. Ab 26. November wieder auf dem Spielplan.
Titelfoto: Robert Jentzsch