Rammstein-Fans stürmen Dresden: So reagieren die Gastronomen
Dresden - Für die einen Kulturgut, für die anderen skandalös: Die Brachialrocker von Rammstein heizen ab dem morgigen Mittwoch mit vier Konzerten in der Dresdner Rinne die Stimmung in der Stadt auf. Barbetreiber sind auf den Ansturm durstiger Fans vorbereitet.
Steht der Wind günstig, können die Zuhörer auf der anderen Elbseite mitsingen. "Unsere Lager sind immer gut gefüllt", sagt Jenny Otten (31), Marketing-Leiterin vom "Citybeach" in Pieschen.
Ein kühles Helles unter blauem Himmel, dazu der Blick auf den Fluss: Das wird gesellige Leute anziehen, die für das Konzert im gegenüberliegenden Ostragehege keine Tickets mehr ergattern konnten.
Auch stromaufwärts steckt mancher Gastronom schon mitten in den Vorbereitungen. Der "Fährgarten" in der Johannstadt genießt nämlich nicht nur bei Normalsterblichen Kultstatus. Nach ihrem letzten Konzert in Dresden (2019) kamen Rammstein-Musiker um Frontsänger Till Lindemann (61) höchstpersönlich vorbei.
"Die Jungs machten damals eine Radtour, sind bei uns auf ein Glas Fassbrause vorbeigekommen", erinnert sich Wirt Jens Bauermeister (59). Er rechnet damit, dass angesichts der schieren Zahl an Fans (70.000 pro Abend) viele hier einen Zwischenstopp einlegen.
Acht Zapfhähne mit verschiedenen Biersorten stehen bereit. "Wir bekommen bestimmt auch einen Streusel vom Kuchen ab."
Auch Restaurant "Alberthafen" rüstet sich
Direkt an der Rinne sitzt Thomas Kian-Zenker (40), der das Restaurant "Alberthafen" leitet. "Wir haben 2500 Liter Bier, 400 Kilo Fisch, 200 Kilo Pommes und 30 Kilo Würste mehr bestellt als sonst", berichtet er.
"In einer guten Woche kehren mittwochs 150 Gäste bei uns ein. Würde uns nur ein Prozent der erwarteten Konzertgäste besuchen, wäre das schon verrückt."
Derweil ist das Schießhaus in der Innenstadt schon ausgebucht, wie Geschäftsführerin Ute Stöhr (54) mitteilt. "Da werden einige Rammstein-Fans dabei sein. Personell haben wir mit vier weiteren Mitarbeitern aufgestockt, unsere Warenbestellungen bleiben gleich."
Und selbst die Filialen von "Konsum" sind längst startklar. "Unsere Kollegen in den Märkten sind auf einen größeren Kundenandrang eingestellt", teilte eine Sprecherin der Einzelhandels-Genossenschaft auf TAG24-Anfrage mit.
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