Die Ära Merkel und der Krieg: Neue Ausstellung im Militär-historischen Museum
Dresden - "Die Bundeswehr in der Ära Merkel - Krieg und Frieden 2005-2021" - der jüngsten Geschichte ist die neue Sonderausstellung im Militärhistorischen Museum Dresden (MHD) gewidmet.
In die Zeit der Kanzlerschaft von Angela Merkel (68, CDU) fallen der längste bewaffnete Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan und die Aussetzung der Wehrpflicht.
"Durch den Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 werden diese Jahre im Rückblick einmal mehr zu einem abgeschlossenen Zeitraum. Dieser ist geprägt durch das Spannungsfeld zwischen Krieg und Frieden und einem grundlegenden Wandel in der Bundeswehr", so Museumsdirektor Oberstleutnant Dr. Rudolf J. Schlaffer (52).
Zu den Schlüsselexponaten der Ausstellung gehört das ausgebrannte Wrack eines gepanzerten Einsatzfahrzeugs "Mungo", vor dem sich 2018 in Afghanistan ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt hatte. Fünf afghanische Kinder und zwei deutsche Soldaten starben, ein afghanisches Kind und ein Soldat wurden schwer verwundet.
"Ein weiteres wichtiges Zeitzeugnis fand erst kürzlich den Weg aus der Ukraine in unser Museum", so Schlaffer. Es ist das Rad eines Jeeps der ukrainischen Streitkräfte - durchbohrt von einer Granate aus einer sowjetischen Panzerfaust. Das Rad stammt aus den Kämpfen im Donbass nördlich von Donezk im Februar 2016.
Ab dem morgigen 30. September kann die Ausstellung (Mo. 10-21 Uhr, Di./Do.-So. 10-18 Uhr, Mi. Ruhetag) besucht werden.
Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa und Markus Schreiber/AP-Pool/dpa