Bewegendes Konzert eines Weltstars in Dresden: So verabschiedet sich Tony Christie von der Bühne
Dresden - Nach über einem halben Jahrzehnt auf der Bühne, nach 40 Alben und 70 Singles sagte Tony Christie (80) am gestrigen Dienstag im Kulturpalast seinen Fans "Goodbye".
Der britische Sänger startete in Dresden seine "The Farewell Goodbye Tour". Unvergessen bleiben seine Welthits wie "Amarillo" oder "I Did What I Did for Maria" - Ohrwürmer aus dem Jahr 1971!
Dass Christie noch einmal nach Dresden kam, ist ein kleines Wunder. Schon 2019 wollte er sich aus dem Showbiz verabschieden, doch die Liebe zur Musik war stärker.
Auch seine Demenz-Erkrankung, die der Künstler 2023 öffentlich machte, kann ihn nicht ausbremsen. "Ich versuche, die Krankheit zu ignorieren", sagt Christie, der 2019 die ersten Anzeichen von Vergesslichkeit bemerkte.
In einem BBC-Interview erzählte er: "Ich bin seit 50 Jahren ein Kreuzworträtsel-Fanatiker. Plötzlich fiel es mir immer schwerer." Die Diagnose bestätigte den Demenz-Verdacht.
Doch Christie weiß sich zu helfen: Bei seinem Auftritt werden die Liedtexte auf einem Monitor eingespielt - auch "Amarillo", den Welthit den er schon 1000-mal gesungen hat. "Das ist eine Versicherung für mich. Die Musik ist für mich ein Teil der Heilung von Demenz. Sie hilft mir jedes Mal, wenn ich auf die Bühne gehe."
Die Krankheit spricht Christie offen auf der Bühne an. Mega-Applaus, Standing Ovations und Zugaben - rund 700 Fans feierten im Kulti ihr Idol, das mit "Amarillo" von der Bühne ging.
Titelfoto: Andreas Weihs