Benvenuto! Circus-Familie Rogall gastiert auf der Cockerwiese
Dresden - "Amore" - das ist es, was Ramon Rogall (43) und seine Familie für Dresden empfinden. Aus Liebe zur Stadt hat der gebürtige Venezianer nicht nur sprichwörtlich seine Zelte in Dresden aufgeschlagen. Sein "Circus Rogall" gastiert bis 28. April auf der Cockerwiese. Am 5. April (16 Uhr) hebt sich der Vorhang zur Premiere.
Im doppelten Sinn: "Wir sind das erste Mal hier. Wir hatten die Wahl zwischen Leipzig und Dresden - und haben uns augenblicklich in Dresden verliebt", lacht Ramon. 20 Artisten und Friesen-Hengste hat er mitgebracht - und einen Transformer.
Der gelbe Camaro, der sich wie im Film zu einer Kampfmaschine aufbaut, gehört zu den Attraktionen in der Manege. Wie auch seine drei "T-Rex-Saurier", unter deren Gummihaut Artisten schwitzen, eine Feuerdarbietung, Trapez- und Äquilibristik-Nummern.
Ramon selbst steht in dritter Generation in der Manege - nicht als Direktor, sondern als Clown. Seine Frau Angela (43) führt die Friesen-Hengste vor.
"Meine zwei Jungs, beide Luftakrobaten, dürfen frühestens in einem halben Jahr wieder arbeiten", zieht der Familienvater ein besorgtes Gesicht. Filano (15) und Giorgio (15) stürzten vor vier Wochen aus sechs Metern Höhe ab.
Premiere kostet nur fünf Euro
An ihrer Begeisterung für den Zirkus hat das nichts geändert. "Auch meine Geschwister haben Zirkusblut in den Adern", erzählt Ramon. "Aber sie sind mit ihren eigenen Zirkussen in Italien unterwegs."
Und er lächelt entschuldigend: "Hier ist es zwar sehr schön, aber ein bisschen zu kalt für uns." Armbrust-Schütze Filippo (52) und Antipoden-Akrobatin Dinara (24) nicken zustimmend: "Wir sind aus Süditalien mehr an Wärme gewöhnt." Die wird ihnen in Dresden das Publikum entgegenbringen.
Der "Circus Rogall" lädt dienstags bis freitags jeweils 16 Uhr, samstags 16 und 19 Uhr sowie sonntags 15 Uhr zu Vorstellungen ein. Eintritt für Vollzahler: 12-25 Euro.
"Aber zur Premiere am 5. April laden wir alle Dresdner für nur fünf Euro ein", hofft Ramon Rogall auf viele Besucher. Immerhin haben in seinem Zelt 800 Zuschauer Platz.
Titelfoto: Holm Helis