27. Radeberger Hutball: Respekt vor so viel Mut zum Hut!

Dresden - Hut ab - vor dem Publikum des 27. Radeberger Hutballs im Parkhotel! Die rund 4000 Gäste haben sich am Freitag und Samstag mit ihren gewagten, kreativen, lustigen und verblüffenden Kopfbedeckungen gegenseitig übertroffen. Unmöglich, alle raffiniert drapierten Hüte, Zylinder, Kappen & Co. zu zeigen - die Jury wie auch die Morgenpost hatten die Qual der Wahl.

Von Kopf bis Fuß in Grün

Bei Christine (72) und Burkhard Riegel (74) stehen die Zeichen auf Grün.
Bei Christine (72) und Burkhard Riegel (74) stehen die Zeichen auf Grün.  © Holm Helis

Die Stammgäste und mehrfachen Preisträger des Balls, Christine (72) und Burkhard Riegel (74), erschienen von Kopf bis Fuß in Grün, mit Papagei auf dem Zylinder und Schmuck wie aus dem Grünen Gewölbe. "Den Hut habe ich bei einer Hutmacherin in Leipzig gekauft und das Modell dann aufgepeppt", verriet die Grande Dame des Balls.

Fressen & gefressen werden

Katrin und Sven Michalicka haben wirklich außergewöhnliche Hüte.
Katrin und Sven Michalicka haben wirklich außergewöhnliche Hüte.  © PR/Michael Schmidt (1)
Als das best behütete Paar gingen Katrin und Sven Michalicka in der Ballnacht nach Hause. Die beiden Dresdner trugen unter dem Motto "Fressen & gefressen werden" eine mächtig hungrige fleischfressende Pflanze und eine XXL-Blüte mit grimmigen Insekten auf den Köpfen. Der Preis: zehn Konzertbesuche nach ihrer Wahl.

Vier Jahreszeiten

Matthias (51) und Ines Schurig (49) sowie Lars (48) und Isabel Moschke (46) kamen als vier Jahreszeiten.
Matthias (51) und Ines Schurig (49) sowie Lars (48) und Isabel Moschke (46) kamen als vier Jahreszeiten.  © Holm Helis

Dem 300-jährigen Jubiläum von Vivaldis "Vier Jahreszeiten" widmeten Matthias (51) und Ines Schurig (49) sowie Lars (48) und Isabel Moschke (46) aus Oschatz ihre Hüte. Für Frühling, Sommer, Herbst und Winter wurden Frühblüher, Blütenpracht, buntes Laub, Skifahrer und die Jahreszahl 1725 auf die Hüte drapiert. "Jeder hat seinen Hut selbst gebastelt", erzählte "Winter"-Frau Isabel. Die Bastelarbeit wurde mit dem dritten Platz prämiert.

Künstliche Intelligenz

Evelyn (60) und Dirk Röber (60) kamen mit der Zukunft auf dem Kopf.
Evelyn (60) und Dirk Röber (60) kamen mit der Zukunft auf dem Kopf.  © Holm Helis

Evelyn (60) und Dirk Röber (60) haben mit ihren Hüten schon viele Preise beim Hutball gewonnen - und auch Freitagnacht reichte es für Platz 2. Diesmal setzte das Paar thematisch auf Künstliche Intelligenz und praktisch auf Handarbeit. Sie verwandelten Styropor-Halbkugeln in KI-Hüte, die via Batterien auch noch leuchteten.

Der kleine Horrorladen

Kreativer Horrorladen: Anna Carolin Kühl (25) mit Papa Stefan Hänsel (l., 61) und Ehemann Jonas (26).
Kreativer Horrorladen: Anna Carolin Kühl (25) mit Papa Stefan Hänsel (l., 61) und Ehemann Jonas (26).  © Holm Helis

Von dem Theaterstück "Der kleine Horrorladen" ließ sich Anna Carolin Kühl (25) inspirieren. Die BWL-Studentin zauberte in monatelanger Arbeit für ihren Papa Stefan Hänsel (61) eine fleischfressende Pflanze auf den Kopf, deren Mäuler sich bis auf den Arm schlängelten. Sie selbst zierte eine Blüten-Langhaarperücke, auf dem Kopf ihres Mannes Jonas (26) trug ein Baum rosa Blüten.

Frühlingserwachen

Susanne Meyer-Götz (48) und ihr Mann Sylvius (63) kamen blumig daher.
Susanne Meyer-Götz (48) und ihr Mann Sylvius (63) kamen blumig daher.  © Holm Helis

Das Frühlingserwachen zelebrierten Susanne Meyer-Götz (48) und ihr Mann Sylvius (63). "Ich habe einfach jeweils zwei Hüte übereinander gesetzt und sie dann ordentlich mit vielen Kunstblumen geschmückt. Das ging ganz schnell. In einer Stunde waren die Hüte fertig", lacht Susanne.

Alice im Wunderland

Claudia Wolf (37) und Frank Friedel (38) erinnerten an Alice im Wunderland.
Claudia Wolf (37) und Frank Friedel (38) erinnerten an Alice im Wunderland.  © Holm Helis

Als wären sie der fantastischen Erzählung "Alice im Wunderland" entsprungen - so behütet und bekleidet kamen die Dresdner Claudia Wolf (37) und Frank Friedel (38) zum Hutball. Frank trug Kaninchenohren zum Zylinder, Claudia ein kleines Schachbretthütchen.

Große, rote Kraken

Sven und Janet aus Arnsdorf trugen Kraken auf dem Hut.
Sven und Janet aus Arnsdorf trugen Kraken auf dem Hut.  © Holm Helis
Nur einmal zum Fasching aufsetzen? Das wäre bei den Hüten von Sven und Janet aus Arnsdorf viel zu schade gewesen. Auf ihren Kopfbedeckungen räkelten sich zwei große, rote Kraken - mit viel Liebe aus Stoff genäht, ausgestopft und mit Saugnäpfen beklebt.

Quallenhüte

Simone und Katrin aus Langebrück kamen mit Quallenhüten.
Simone und Katrin aus Langebrück kamen mit Quallenhüten.  © Holm Helis

Zwei Haarreifen, zwei kleine Schirme, Leuchtketten und schillernde Stoffstreifen - das waren die "Grundzutaten" für die selbst gebastelten, illuminierten Quallenhüte von Simone und Katrin aus Langebrück. "Unser Motto ist: Rettet die Meere", erzählte Simone. "Wir hatten zusammen die Idee und haben sie auch gemeinsam umgesetzt."

Carolabrücke auf dem Hut

Katrin Riedel und Thomas Müller hatten sich was einfallen lassen.
Katrin Riedel und Thomas Müller hatten sich was einfallen lassen.  © Holm Helis

Der absolute Kracher: Katrin Riedel und Thomas Müller trugen die eingestürzte Carolabrücke samt Baustelle auf den Köpfen. Katrin balancierte die Brücke samt Straßenbahn, Polizeiauto und leuchtenden Brückenlaternen. Auf dem Haupt von Thomas schwenke ein XXL-Bagger aus Karton seine Schaufel. "Die Idee kam von meinem Mann und gleich am nächsten Tag ging's mit der Baustelle Hut los", so Katrin.

Fluch der Karibik

Jan und Katrin hatten "Fluch der Karibik" auf dem Kopf.
Jan und Katrin hatten "Fluch der Karibik" auf dem Kopf.  © Holm Helis

Tochter Emmanuelle (16) bastelte innerhalb von zwei Wochen für ihre Mama Katrin und deren Freund Jan tolle "Fluch der Karibik"-Hüte. "Sogar das Segelschiff auf meinem Dreispitz ist aus Pappe und Zahnstochern selbst gebaut", verriet die stolze Mama.

Auf dem Hut von Jan breitete ein roter Krake seine Tentakel aus.

Titelfoto: Holm Helis

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