Reinigungsfirma knöpft sich "Naddl & Ronny" vor - und scheitert!

Dresden - Die einen wollen es unter Denkmalschutz stellen, die anderen schnellstmöglich verschwinden lassen: Das "Naddl & Ronny"-Graffito an der Carolabrücke ist schon seit Jahren ein Politikum. Am heutigen Dienstag rückte nun eine Firma an, um den Schriftzug endgültig zu beseitigen. Doch dieses Unterfangen scheiterte erneut.

Die Arbeiten kamen nur bis zum ersten Buchstaben, beseitigten dabei aber zum Großteil nur ein anderes Graffito.
Die Arbeiten kamen nur bis zum ersten Buchstaben, beseitigten dabei aber zum Großteil nur ein anderes Graffito.  © Steffen Füssel

Am frühen Morgen rückte der Trupp von "DB Services" an. Die Mission: "Naddl & Ronny" aus dem Stadtbild tilgen.

Doch schon kurz darauf gaben die Arbeiter auf. Von der komplizierten Oberfläche ließ sich die Farbe einfach nicht beseitigen, eigentlich wäre ein Sandstrahler nötig gewesen.

Dieser würde den Brückenpfeiler aber wiederum beschädigen.

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"Eine restlose Beseitigung ist aufgrund der Materialität und Oberflächenstruktur nicht möglich", räumt Stadtsprecher Alexander Buchmann (37) ein.

Fachmann Axel Dittrich (34) versuchte sein Bestes, um das Graffito zu entfernen.
Fachmann Axel Dittrich (34) versuchte sein Bestes, um das Graffito zu entfernen.  © Steffen Füssel

Kuriose Begründung aus dem Rathaus

Angeblich stoppte der Elbpegel die Arbeiten.
Angeblich stoppte der Elbpegel die Arbeiten.  © Steffen Füssel

Trotzdem soll die 12.300 Euro teure Entfernung, die bereits am 7. September 2023 in Auftrag gegeben wurde, nicht aufgegeben werden.

Denn neben dem Material hat die Stadt eine kuriose andere Begründung für den Abbruch. "Aufgrund des steigenden Wasserstandes müssen die Arbeiten heute unterbrochen werden", so der Stadtsprecher.

Kurios: Laut Landeshochwasserzentrum sank der Elbpegel zwischen Arbeitsbeginn um 9 Uhr und 17.30 Uhr um vier Zentimeter, Prognosen versprachen erst für 1 Uhr nachts den nächsten Anstieg.

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Für Stadtrat Holger Zastrow (55, BHZ), der verbissen gegen das Kult-Graffito kämpft, ist das blamabel.

"Das höre ich schon seit Jahren", schimpft er. "Da lässt wirklich Schilda grüßen. Da brauchen wir über Ordnung und Sauberkeit gar nicht mehr zu sprechen, wenn wir noch nicht mal das hinbekommen."

Titelfoto: Steffen Füssel

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