Plötzlicher Tod in Tunesien! Dresdner Fischhändler-Legende Holger Köster (†59) tot
Dresden - Sein Name ist untrennbar mit dem Fischhandel "Hein Mück" verbunden: Holger Köster (59). Der Fischgroßhändler aus Bremerhaven legte 1990 mit seinem Lebensgefährten André Rütz (49) den Grundstein für ein Dresdner Imperium mit mehreren Millionen Euro Jahresumsatz. Jetzt verstarb der Unternehmer völlig unerwartet im Urlaub in Tunesien.
Die Erfolgsgeschichte von "Hein Mück" beginnt in der Gewandhaustraße - in einem kleinen Ex-HO-Geschäft räuchern zehn Mitarbeiter Fisch und verkaufen ihn.
Schnell zieht die Fischräucherei auf die Zwickauer Straße - und verarbeitet wöchentlich bis zu fünf Tonnen Frischfisch aus Rostock. Räucherei und Fischhandel sind bis heute das Herzstück der "Hein Mück Group".
Im Jahr 2000 wird der Fischhandel mobil. Mit zehn Fahrzeugen ist "Hein Mück" auf Wochenmärkten präsent.
Zeitgleich eröffnen Köster und Rütz ihr erstes Restaurant: Das "Barococo" (300 Plätze) am Altmarkt. 2004 folgt das "Gastmahl des Meeres" (100 Plätze) auf der Zwickauer Straße - eine rustikale Hafenkneipe mit farbenprächtig bestückten Südsee-Aquarien.
Gleich daneben wohnt das Gründerpaar, hält sich auf dem Grundstück als Hobby prächtige Papageien.
Über 12 Millionen in Dresden investiert
2010 übernehmen Köster und Rütz den "Alberthafen" (350 Plätze), Anteilseigner Rico Pelz kommt mit an Bord. Köster kündigte damals an: "Ich hole Junggesellschafter in die Firma, suche Nachfolger." In der Nachbarschaft des "Alberthafen" investieren sie 2,5 Millionen Euro in die 2015 eröffnete Elblachsräucherei, die mittlerweile seit zwei Jahren leer steht.
Insgesamt hat die Hein Mück Group seit 1990 weit über 12 Millionen Euro in Dresden investiert.
Ob der Tod des Firmengründers Auswirkungen hat - unklar. André Rütz weilt derzeit in Tunesien, kümmert sich um die Überführung seines Lebensgefährten und Kompagnon. Er war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Titelfoto: Steffen Füssel, Petra Hornig