Nach Protestvideo: "Anno Domini"-Wirt bekommt bald hohen Besuch
Dresden - Protest kann helfen: Nach einem emotionalen Beschwerde-Video hat ein Dresdner Gastronom nun einen Termin mit dem sächsischen Regierungs-Chef.
In der vergangenen Woche hatte Mario Zichner (48) vom Klotzscher Schankhaus "Anno Domini" seinen Frust wegen des Lockdowns und der ausbleibenden staatlichen Corona-Hilfen in einem Video förmlich in die Welt hinausgebrüllt. Und siehe da, das hat gewirkt.
In den nächsten Tagen wird sich Ministerpräsident Michael Kretschmer (45, CDU) höchstpersönlich mit ihm treffen, teilte die Sächsische Staatskanzlei auf Anfrage mit.
Aber es kommt noch besser: Am Montag lief der Abschlag für die vom Bund zugesagte "Novemberhilfe", immerhin 10.000 Euro, auf Zichners Konto ein. Am Dienstag kam auch noch der Abschlag für Dezember dazu.
"Damit kann ich meine Rechnungen bezahlen und bin erst mal aus dem Schneider", freute sich Zichner.
Über das Gespräch mit dem MP macht er sich keine großen Gedanken: "Ich erwarte eine Begegnung auf Augenhöhe. Wir wissen doch, dass wir voraussichtlich bis Ostern zu sind. Da kann die Politik doch Klartext reden."
Zichners medialer Hilferuf hatte eine Welle von Reaktionen ausgelöst. Am Dienstag schaute sogar ein Kamerateam des Fernsehsenders RTL im "Anno Domini" vorbei, um über die Situation von Gastwirten zu berichten.
Titelfoto: Eric Münch