100 Gänse und Eins, zwei, Polizei: Hier seht Ihr das schrägste Neujahrskonzert von Dresden!
Dresden – Zu Beginn eines neuen Jahres gibt's ja immer zahlreiche Neujahrskonzerte. Meist klassisch, getragen und in stilvollem Ambiente. Die mit Abstand schrägste und schrillste Veranstaltung findet jedoch immer im Alten Schlachthof statt.
Das Dresdner Neujahrssingen ist wie ein Familienfest des Neustadt-Kiezes, mit Dutzenden Künstlern, die dort wohnen oder sich heimisch fühlen. Darunter Profi-Musiker, Kellner, Erzieher - und sogar ein Polizist war dabei.
Nach zwei Jahren Corona-Pause pilgerten am Freitag- und Samstagabend jeweils 850 Fans an die Leipziger Straße, um 33 (!) Titel und Dutzende Interpreten bei der mittlerweile zwölften Auflage der Kult-Veranstaltung zu feiern.
Das Motto der Veranstaltung: "Lucky Numbers" – und so kam in jedem Lied oder Künstlernamen eine Zahl vor: "Seven Nations Army", "Mambo No. 5", "Nothing compares 2 U" oder OneRepublic und East 17.
Aber natürlich durften auch Ost-Klassiker wie "Über sieben Brücken musst Du gehen" von Karat und "Gänselieschen/Unsere LPG hat 100 Gänse" (Renft) nicht fehlen.
Dresdner Neujahrssingen gleicht einem Familien-Fest des Neustadt-Kiezes
Unterstützt vom elfköpfigen Orchester mit premium-musikalischen Fähigkeiten und zwei stimmgewaltigen Backgroundsängerinnen (Maxi Kerber und Ulrike Weidemüller) ging es Schlag auf Schlag.
Liebe und Leidenschaft, Rock und Romantik, Groove und Gänsehaut - da schwappten die puren Emotionen durch den Saal.
Unmöglich, alle Künstler aufzuzählen (aber wir haben eine feine Bildergalerie am Ende).
Klaus M. Braune (zuletzt als Miley Cyrus und mit Rammsteins "Sonne" on stage) betrat dieses Mal als Milva die Bühne und performte (überhaupt nicht passend zur Diva) "Mambo No.5" von Lou Bega. Schräger geht’s nicht…
Neustadt-Urgestein und Blue-Note-Chef Mirko Glaser kam als Johnny Cash ("Thirteen"), Ausnahme-Talent Veronika Kralacek (schon bejubelt als Amy Winehouse) sang ebenfalls über die Unglückszahl, die aber in diesem Fall sehr viel Spaß bedeutet: "Thirteen men" von Ann Margret erzählt, wie angenehm es ist, von ebendieser Zahl Jungs umsorgt zu werden...
Moderator Hendryk Proske hatte zu fast jedem Song auch noch eine Anekdote, animierte und peitschte die Fans durch den langen Abend:
Da ein solches Familienfest natürlich seine Zeit braucht, gab’s die Pause erst nach 110 Minuten, der letzte Schlussakkord des furiosen, zwanzigminütigen Finales donnerte um 23.47 (!) Uhr durch den Saal.
Selige Freude auf der Bühne und beim begeisterten Publikum.
Hier noch eine Auswahl der Künstler beim Dresdner Neujahrssingen
Na, jetzt auch Lust bekommen auf das Neujahrssingen 2024? Das Motto lautet "Vier Jahreszeiten". Und Karten gibt es schon jetzt unter https://www.eventim.de/event/dresdner-neujahrssingen-alter-schlachthof-dresden-16399265/
PS: Sogar für 2025 steht das Motto schon fest: Essen und Trinken. Wie Moderator Hendryk Proske so schön formulierte: Nach diesem Euphoriekick kann das Jahr kommen!
Titelfoto: Steffen Füssel