Hier liegt Deutschlands schönstes Freibad
Dresden - Dresden quält sich gerade von einer Hitzewelle zur nächsten. Wer kann, kühlt sich ab. Jetzt steht fest: Deutschlands beliebtestes Freibad liegt in Dresden.

Für das Freibad-Ranking hat das Internet-Portal testberichte.de fast 140.000 Besucher-Meinungen zu rund 410 Sommerbädern deutschlandweit ausgewertet.
Ergebnis: Kein einziges Bad hatte eine bessere Bewertung (4,7 von 5 Punkten) als das Zschonergrundbad!
"Wir sind unglaublich stolz. Es ist wie bei der Oscar-Verleihung. Man weiß zwar, dass es so einen Preis gibt, aber mit der Ehrung gerechnet haben wir nicht", sagt Betriebsleiter Uwe Kloß (60), der sich seit fünf Jahren um den Badebetrieb kümmert.
Im Hintergrund unterstützt weiterhin der extrem aktive Verein NaturKulturBad Zschonergrund. 1996 gegründet, folgten viele Jahre des Kampfes um Mitstreiter, Spenden, Konzepte und Genehmigungen, bevor 2015 endlich geöffnet werden konnte.
"Dächer wurden gesichert, wir haben denkmalgerecht saniert, kümmern uns jetzt um den Erhalt", so Vereins-Chefin Astrid Hupka (52). Ein Kräutergarten samt "Grünem Klassenzimmer" wurde angelegt.
Was das Bad am Stadtrand auszeichnet: Alles ist liebevoll saniert, riesige Liegewiesen lassen Rückzugsräume. Die Wasserqualität ist einzigartig. Über Kiesfilter, Pflanzen und Mikroorganismen reinigt sich das Bad selber.
Entsprechend überschlägt sich das Internet mit Lob. "Mein Lieblingsbad in Dresden! Auch an heißen Sommertagen, wo andere Schwimmbäder brechend voll sind, ist es im Zschonergrundbad immer noch sehr entspannt", steht bei Google.
"Das macht uns stolz. Alle packen hier mit an. Stadt, Land und Integrationsamt helfen mit. Selten habe ich so ein gutes Miteinander erlebt", sagt Uwe Kloß. Bis zu 80.000 Euro maximal schießt die Stadt pro Jahr zu. Über den Verein Lebenshilfe Dresden werden Behinderte im Bad in den ersten Arbeitsmarkt integriert.
Im letzten Jahr kamen 23 000 Besucher. Das zweitbeste Dresdner Freibad ist laut Testbericht übrigens das Luftbad Dölzschen auf Platz 48.




Titelfoto: Norbert Neumann