Vom Konto dieses CDU-Politikers floss eine Spende an die AfD
Frankfurt/Dresden - Wie viel AfD steckt in der erzkonservativen CDU-Splittergruppe "Werteunion"? Nach jüngsten Äußerungen steht sie CDU-intern unter Beschuss. Zumal in der Vergangenheit Werteunion-Mitglieder Geld an die AfD spendeten. Auch vom Konto des sächsischen Vize, Sven Eppinger, floss Geld.
Die Werteunion steht auch in der Union massiv in der Kritik. Zuletzt hatten sich mehrere CDU-Politiker dafür ausgesprochen, Mitglieder der Gruppe aus der Partei zu drängen.
Hintergrund: Die Werteunion hatte die Wahl von Thomas Kemmerich (54, FDP) zum Ministerpräsidenten Thüringens mit AfD-Stimmen ausdrücklich begrüßt. Auch sonst flirten Werteunion-Vertreter gern mal mit der AfD.
Und nicht nur der Bundes-Chef der Werteunion, Alexander Mitsch (53), hat der Partei Geld gespendet. Wie die "Zeit" herausfand, floss auch Geld vom Konto des Vize der sächsischen Werteunion, Sven Eppinger (49). 30 Euro Ende 2016.
Eppinger erklärt das gegenüber TAG24 so: "Das war meine Frau, wir haben ein gemeinsames Konto. Sie ist unpolitisch, aber mag starke Frauen. Sie wollte Frauke Petry unterstützen, denn sie fand es gemein, wie die Höcke-Truppen ihr damals zugesetzt haben."
Er habe die Spende für keine gute Idee gehalten. "Frauen sind eben emotional, Männer rational."
Die Abgrenzung zur AfD sei richtig, so Eppinger: "Ziel der Werteunion ist es, dass die Leute nicht zur AfD gehen. Das haben viele in der CDU noch nicht verstanden." Die Werteunion fülle das Vakuum, das durch den unionsinternen Linksruck unter Kanzlerin Merkel (65) entstanden sei.
Derweil hat die Werteunion nach der massiven Kritik an ihrem Kurs einer Zusammenarbeit mit der AfD nun eine klare Absage erteilt - man habe auch nie eine Zusammenarbeit gefordert.
Titelfoto: Thomas Türpe, dpa/Jörg Carstensen