Dresden erweitert Corona-Dashboard: So viele Betten sind in unseren Kliniken noch frei
Dresden - Die Corona-Situation in Sachsen sowie Deutschland verschlechtert sich. Die Stadt Dresden veröffentlicht auf ihrer Webseite nun ein neues Corona-Dashboard. Dieses zeigt die aktuelle Situation der freien Betten in den Krankenhäusern.
Ab dem kommenden Montag machen in Sachsen wieder allerhand Läden dicht. Erneut heißt es: Lockdown! Wie schlimm die Situation im bundesweiten Hotspot Sachsen ist, zeigt die Grafik auf der Webseite der Stadt Dresden.
Das Dashboard wird täglich aktualisiert und bietet neben den aktuellen Fallzahlen der Landeshauptstadt eine Übersicht zu der 7-Tage-Inzidenz, Krankenhauseinlieferungen, Todesfälle sowie die Anzahl der Genesenen.
Neu ist, dass nun auch die Bettenauslastung in den Dresdner Krankenhäusern angegeben wird. Die Daten stammen von einer Leitstelle im Uniklinikum Dresden, die die Kapazität im Blick behält.
Demzufolge sind auf den Intensivstationen noch 20 Betten frei, 63 und somit 76 Prozent sind belegt (Stand: 10. Dezember, 12 Uhr).
Weitaus drastischer sieht die Lage auf der normalen Station aus. Denn hier sind 88 Prozent (226 Betten) belegt, lediglich 31 freie Plätze stehen noch zur Verfügung. TAG24 berichtet über die neuen Zahlen täglich im Dresden-Ticker.
Stadt Dresden gibt nun Anzahl der aktiven Corona-Fälle bekannt
Zudem gibt es eine neue Zahl neben den bislang bekannten Corona-Fällen: Die (geschätzte) Zahl der aktiven Fälle.
Denn von den rund 9011 Menschen, die bislang an dem Virus erkrankt sind, ist ein Großteil bereits wieder genesen. Dennoch sind in der Stadt um die 3000 Personen bekannt, die zum jetzigen Zeitpunkt an dem Virus leiden.
Nicht nur Dresden, auch gesamt Sachsen hadert mit der gestiegenen Anzahl der Krankenhauseinlieferungen.
Momentan gibt es im Freistaat noch 112 freie Betten, die zur intensivmedizinischen Versorgung von Covid-19-Patienten dienen.
Was geschieht, wenn alle Krankenhausbetten belegt sind?
Doch sieht man sich die aktuellen Fallzahlen an (allein 445 Neuinfektionen am Donnerstag in Dresden) steigt schnell die Sorge, dass die Betten nicht ausreichen. Was dann?
Sogenannte Krankenhausleitstellen in Chemnitz, Leipzig und Dresden überwachen die Situation auf den Intensivstationen. Sollten sämtliche Betten in allen sächsischen Kliniken belegt sein, kommt das "Kleeblattkonzept" zum Einsatz.
Dabei werden Patienten länderübergreifend in Krankenhäuser mit freien Kapazitäten transportiert. Ganz Deutschland ist in fünf dieser Regionen eingeteilt, die sich im Fall der Fälle gegenseitig aushelfen. Sachsen gehört mit Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin und Brandenburg zur Region Ostdeutschland.
So kurz vor Weihnachten ist die Situation alarmierend. Daher ist es umso wichtiger denn je, die AHAL-Regeln (Abstand - Hygiene - Alltagsmaske - Lüften) zu beachten. Denn nur gemeinsam schaffen wir den Weg aus der Krise.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa & Screenshot/dresden.de