Nach dreieinhalb Jahren Folter: Dresdner Familienvater ist dem Kuba-Knast entkommen

Dresden - Während eines Familienbesuchs filmte der Deutsch-Kubaner Luis Frómeta Compte (62) eine regimekritische Demo in Havanna. Daraufhin landete der Dresdner im berüchtigten Hochsicherheitsgefängnis "Combinado del Este", wurde dort schwer misshandelt. Nach dreieinhalb Jahren kann seine Familie aufatmen.

Tochter Janie im Jahr 2021, als der Kampf um ihren Vater begann.
Tochter Janie im Jahr 2021, als der Kampf um ihren Vater begann.  © Eric Münch

"Endlich! Wir können es nicht glauben. Unser Papa ist endlich frei", schrieb Tochter Janie Frómeta (37) auf Facebook.

Ihr Vater sei nun bei seiner Familie in Kuba untergebracht, in Sicherheit.

Die letzten Jahre waren ein echter Alptraum: Der ehemalige DDR-Gastarbeiter filmte im Juli 2021 eine der zahlreichen Massendemos gegen die Ein-Parteien-Diktatur auf Kuba.

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Dabei wurden hunderte Menschen festgenommen. So auch Luis.

Im Kuba-Knast wurde ihm unter anderem "Aufruhr" vorgeworfen. Unter Schlägen und der Androhung, ihn zu erschießen, sollte er gestehen, von der Bundesrepublik beauftragt worden zu sein.

Das Gefängnis Combinado del Este ist berüchtigt. Hier musste der Dresdner ausharren.
Das Gefängnis Combinado del Este ist berüchtigt. Hier musste der Dresdner ausharren.  © picture alliance / dpa
Familie Frómeta Compte 2023, am Rande einer Demo im Dresdner Alaunpark.
Familie Frómeta Compte 2023, am Rande einer Demo im Dresdner Alaunpark.  © picture alliance/dpa
Luis Frómeta Compte (62) und Tochter Janie (37), bevor der Deutsch-Kubaner festgenommen wurde.
Luis Frómeta Compte (62) und Tochter Janie (37), bevor der Deutsch-Kubaner festgenommen wurde.  © Eric Münch
Luis Frómeta Compte (62) nach seiner Freilassung in Kuba.
Luis Frómeta Compte (62) nach seiner Freilassung in Kuba.  © privat

Sogar Bundestagsabgeordnete kämpften für Luis Frómeta Compte

Der Dresdner Deutsch-Kubaner vor seiner Festnahme.
Der Dresdner Deutsch-Kubaner vor seiner Festnahme.  © picture alliance/dpa/Janie Frometa Compte

Nach mehreren Prozessen wurde er zu 15 Jahren Knast verurteilt. "Ich habe meinen Mann zweimal weinen sehen: als seine Mutter gestorben ist und im Gefängnis", sagte seine Frau Silke (58) damals zur TAG24.

Seitdem kämpften seine Familie, mehrere Bundestagsabgeordnete, die EU-Menschenrechtsbeauftragte und eine UN-Arbeitsgruppe um Luis Frómeta Compte.

"Im Geist des ordentlichen Heiligen Jahrs 2025 lässt der kubanische Staat Leute frei, die eine Strafe verbüßt haben", kündigte das kubanische Außenministerium im Januar an.

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Luis ist wohl einer davon. Und schon bald wieder in Dresden.

Titelfoto: Bildmontage: picture alliance/dpa/Janie Frometa Compte, picture alliance / dpa

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