Demozug protestiert gegen "Feine Sahne Fischfilet": Plötzlich hängt ein Banner an der Carolabrücke

Dresden - Rund 8000 Besucher strömten am gestrigen Samstagabend zum Konzert von "Feine Sahne Fischfilet" ans Elbufer. Am Rande der Veranstaltung protestierten etwa 70 Demonstranten gegen die Band. Unter dem Motto "Niemand muss Täter sein. Gegen die Normalität sexualisierter Gewalt" wollten sie auf die Vorwürfe gegen Frontsänger Jan "Monchi" Gorkow (35) aufmerksam machen. Eine verbotene Aktion löste im Anschluss einen Polizei-Einsatz aus.

Bislang Unbekannte haben am Samstagabend ein Banner mit der Aufschrift "niemand muss täter sein!" an der Carolabrücke aufgehängt.
Bislang Unbekannte haben am Samstagabend ein Banner mit der Aufschrift "niemand muss täter sein!" an der Carolabrücke aufgehängt.  © xcitepress/Finn Becker

Gegen 16 Uhr startete der Protestmarsch als angemeldete Versammlung in der Dresdner Neustadt am Martin-Luther-Platz und verlief bis zum Carolaplatz, wo die Kundgebung gegen 19 Uhr beendet wurde, teilte die Polizeidirektion Dresden auf TAG24-Nachfrage mit.

Insgesamt 34 Beamte begleiteten die Demo durch Dresden. Sie blieb friedlich und störungsfrei.

Einen kleineren Zwischenfall gab es rund zwei Stunden später. Bislang Unbekannte brachten an der Carolabrücke ein großflächiges Banner mit der Aufschrift "niemand muss täter sein!" (Rechtschreibung übernommen) an, das sich in Sichtweite der Konzertgänger sowie Bandmitglieder befand.

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"Um 20.50 Uhr wurde das Banner entfernt, da niemand eine Sondernutzung beantragt hatte und auch keine Versammlung angemeldet war", hieß es vonseiten der Polizei. Verantwortliche konnten vor Ort nicht festgestellt werden.

Vor Ort befindliche Polizisten stellten das Banner sicher.
Vor Ort befindliche Polizisten stellten das Banner sicher.  © xcitepress/Finn Becker
Frontsänger Jan "Monchi" Gorkow (35) heizte den Besuchern auf der Bühne ein.
Frontsänger Jan "Monchi" Gorkow (35) heizte den Besuchern auf der Bühne ein.  © Ove Landgraf
Die Fans der Band feierten ausgelassen.
Die Fans der Band feierten ausgelassen.  © Ove Landgraf

Die Aktivisten selbst erklärten zum Protest: "Die Beteiligten wollen sich mit den Betroffenen solidarisieren und sich für eine Gesellschaft einsetzen, in der sexualisierte Gewalt nicht dementiert, sondern ernst genommen und bekämpft wird."

Titelfoto: xcitepress/Finn Becker

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