Das Carolaschlösschen hat Grund zum Feiern
Dresden - Das Jahr 2024 ist für "Carolaschlösschen"-Geschäftsführer Moyd Karrum (44) und sein rund 40-köpfiges Team ein ganz besonderes: Seit 25 Jahren können Gäste im Carolaschlösschen einkehren und schlemmen.
Karrum stieg 2000 als Restaurantleiter ein, seit fast 17 Jahren leitet er das Lokal.
Seither hat es sich samt Gartenbereich zum wohl beliebtesten Ausflugslokal im Großen Garten in Dresden gemausert. Vor knapp zehn Jahren wurde es sogar um ein Geschoss aufgestockt.
Auf den von der Branche beklagten Personalmangel reagierte Karrum mit dem Angebot einer familienfreundlichen Vier-Tage-Arbeitswoche.
Im Mai lernen sechs Azubis aus - alle werden übernommen.
Zuvor schon dürfen sie bei den 14. "Kochsternstunden" das Menü für die Gäste kochen - das gab es noch nie bei dem Restaurant-Wettbewerb!
Gartendirektor ließ alte Kiesgrube verschwinden
Die Historie des Carolaschlösschens ist ohne Obergartendirektor Friedrich Bouché (1850 bis 1933) nicht denkbar.
Anno 1873 übernahm der damals 22-Jährige die Leitung und Gestaltung des Großen Gartens. Im Winter 1881/82 verwandelte er eine ehemalige Kiesgrube in einen See, der 1886 erweitert wurde.
Die entstandene Halbinsel taufte er auf den Namen von Königin Carola. Bis 1895 war sie Standort für die Schankwirtschaft "Krähenhütte". Diese wurde abgerissen und durch ein großes Gasthaus mit Gartenwirtschaft ersetzt - das Carolaschlösschen.
Nach dem Krieg erfolgte ein provisorischer Wiederaufbau.
Die einfache Gaststätte wurde zuletzt nur noch als Selbstbedienung geführt und 1995 behördlich geschlossen.
Nach einer umfassenden Sanierung wurde das Carolaschlösschen 1999 wiedereröffnet.
Titelfoto: Holm Helis (2)