Wann kommt Karls Erlebnisdorf nach Bannewitz?
Dresden - Wer Kinder hat, kennt zumeist "Karls Erlebnisdorf". Solch ein Freizeitpark will vor die Tore der Stadt nach Bannewitz.
Im Idealfall könnte die Mega-Attraktion 2022 öffnen. Die entsprechenden Verträge sind nahezu unterschriftsreif. Dass sich dies immer weiter verzögert, hängt - unglaublich aber wahr - mit dem ewigen Globus-Streit in Dresden zusammen.
Seit Jahren will der Lebensmittelhändler Globus in Dresden bauen. Am liebsten am Alten Leipziger Bahnhof. Dort gehören Globus die Grundstücke, eine knappe Mehrheit im Stadtrat will jedoch an dieser Stelle keinen überdimensionierten Supermarkt.
Als Alternative soll sich Globus an der Bremer Straße ansiedeln. Dort hat der Stadtrat grünes Licht signalisiert, allerdings gehören die Flächen nicht Globus.
Während Stadt und Land ihre Teilflächen verkaufen wollen, hängt es seit Sommer laut TAG24-Informationen an der DREWAG, die noch über den Verkauf einer Restfläche befinden muss.
Und exakt daran hängt nun auch die Erdbeerhof-Wunderwelt von Bannewitz. Ein Teil der für das Erlebnisdorf vorgesehenen Flächen (zwischen Real und Autobahn) gehört zum Globus-Imperium. Vor vielen Jahren schien dort ebenfalls ein Globus-Markt denkbar. Laut Rathaus-Insidern will die Supermarkt-Kette diese Fläche als Faustpfand so lange nicht verkaufen, wie der Deal in Dresden noch nicht unterschrieben ist. Globus selbst wollte sich nicht äußern.
Für Bannewitz hingegen wäre die Ansiedlung eine Sensation. "Die Bereitwilligkeit von Karls ist da. Sobald die Kaufverträge für die Grundstücke unterschrieben sind, wird sich der Rat mit dem Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan befassen", sagt Bürgermeister Christoph Fröse (65, parteilos).
Bekommt Globus Baurecht an der Bremer Straße, könnte in Bannewitz also "Karls" geplant werden. Der Bürgermeister: "Für Bannewitz wäre das unglaublich wichtig. Die Gewerbesteuern blieben zu großen Teilen hier."
Titelfoto: imago/Christian Grube